Olivier Adam

An den Rändern der Welt

Roman
Cover: An den Rändern der Welt
Klett-Cotta Verlag, Suttgart 2015
ISBN 9783608980042
Gebunden, 424 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Michael Killisch-Horn. Als Paul mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in die Bretagne zieht, erhofft er sich einen Neuanfang. Weg von den trüben Gedanken, die ihm das Leben schwer machen. Und wirklich, das Meer gibt ihm Kraft, lässt ihn atmen, endlich fühlt er sich gelöst - bis seine Frau sich von ihm trennt. Ausgerechnet da erhält er einen Anruf seines Bruders, er solle nach Hause kommen, sich um die Eltern kümmern, die seine Hilfe brauchen. Eher unfreiwillig begibt er sich an den Ort seiner Kindheit zurück, den er stets gemieden hat. Es wird eine Reise in die Vergangenheit, die bei ihm mehr auslöst, als er je zu hoffen gewagt hätte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.04.2016

Niklas Bender fühlt mit der Hauptfigur in Olivier Adams neuem Roman. Auch wenn der Schriftsteller Paul, laut Bender deutlich ein Alter Ego des Autors, mit Arbeit, Familie, seiner Identität und dem Leben hadert, reißt er ihn mit. Ebenso das Setting, das laut Bender soziale Brennpunkte in der Banlieue in den Blick bringt und die Abgründigkeit des Lebens dort einfängt. Wenn der Autor in dieser von Melancholie und Depression geprägten Atmosphäre ein Familiengeheimnis aufdeckt, erkennt Bender das existenzielle, universelle Ausmaß dieser Wende. Dass der Autor einfache Erklärungen scheut und zwischen manchmal langatmigen theoretischen Ausführungen immer wieder kleine, harte Sätze aufblitzen lässt, hält Bender ihm zugute.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 15.09.2015

Mitten ins Herz des heutigen Frankreich zielt der neue Roman von Olivier Adam laut Ingeborg Waldinger. Gesellschaftskritisches ist die Rezensentin von diesem Autor gewohnt. Wenn Adam nun sein Alter Ego, einen latent depressiven Schriftsteller aus dem Arbeitermilieu, der anlässlich des Todes der Mutter in die Banlieue zurückkehrt, mit schmerzlichen Erfahrungen konfrontiert, entsteht für Waldinger ein packendes Sozio- und Psychogramm. Ein etwas arg gerafftes Kultur- und Medienpanorama und vulgärsprachliche Entgleisungen kann Waldinger dem Autor verzeihen.
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