Olivier Adam

Am Ende des Winters

Erzählungen
Cover: Am Ende des Winters
SchirmerGraf Verlag, München 2004
ISBN 9783865550095
Gebunden, 176 Seiten, 17,80 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Carina von Enzenberg. Die Helden von Olivier Adams Geschichten sind 'Nighthawks', einsame Schwärmer, die alle eine Ahnung davon haben, dass es das Glück gibt, irgendwo, und dass sie nur die Hand danach ausstrecken und es festhalten müssen ...

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.06.2005

Rezensent Milo Rau leistet sich einen ordentlichen Verriss und schreibt sich alles von der Seele, was ihn an der Befindlichkeitsliteratur a la Judith Hermann nervt: "Schon von weitem riecht's nach jungem Talent, Nachwuchspreis und Förderstipendium." Für ihn ist das, was Olivier Adam, in diesem Jahr immerhin von Kritik und Publikum bejubelter Preisträger des renommierten Prix Goncourt de la Nouvelle, abgeliefert hat ein weiteres Beispiel "europaweit praktizierter, gedanklich und sprachlich steriler Fräuleinliteratur". Da die Geschichtensammlung in Raus Augen nicht viel mehr ist, als eine nicht mal besonders gut gemachte "Hausaufgabe", muss man sich nicht wundern, dass das Buch bei ihm auch Sehnsüchte auslöst: "Nach ein bisschen echter Energie. Ungestüm. Humor. Oder immerhin nach Intelligenz."

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.05.2005

Olivier Adams Erzählungen "Am Ende des Winters" haben Rezensent Niklas Bender "viel Lesevergnügen" bereitet - trotz ihres "traurigen Grundtenors". Die um alltägliche oder auch mal spektakuläre Vorkommnisse kreisenden Geschichten des Bandes sind nach Ansicht Benders von Gestalten bevölkert, die allesamt "am Rande des Nervenzusammenbruchs" stehen und die "eisigsten Momente ihres Lebens" durchleben. Ohne Verklärung schildere Adam die Mühen der arbeitenden Bevölkerung. Dass die Erzählungen trotz ihrer eher deprimierenden Inhalte so mitreißend sind, führt Bender auf ihre "kunstvolle Fügung" zurück. Durchweg lakonisch findet er Adams Schilderung, ohne dass jemals die Gefahr von Bedeutungsarmut droht. "Bravourös" beweise Adam mit diesem Band, resümiert Bender, "dass er die Ökonomie der kleinen Form beherrscht."
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