Nick Bostrom

Superintelligenz

Szenarien einer kommenden Revolution
Cover: Superintelligenz
Suhrkamp Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783518586129
Gebunden, 480 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Jan-Erik Strasser. Was geschieht, wenn es Wissenschaftlern eines Tages gelingt, eine Maschine zu entwickeln, die die menschliche Intelligenz auf so gut wie allen wichtigen Gebieten übertrifft? Klar ist: Eine solche Superintelligenz wäre enorm mächtig und würde uns vor Kontroll- und Steuerungsprobleme stellen, verglichen mit denen die Bewältigung des Klimawandels ein Klacks ist. Mehr noch: Vermutlich würde die Zukunft der menschlichen Spezies in den Händen dieser Superintelligenz liegen, so wie heute die Zukunft der Gorillas von uns abhängt. Damit wir verstehen, was auf uns zukommt, nimmt Nick Bostrom uns mit auf eine Reise in die Welt der Orakel und Genies, der Superrechner und Gehirnsimulationen, aber vor allem in die Labore dieser Welt, in denen fieberhaft an der Entwicklung einer künstlichen Intelligenz gearbeitet wird.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.04.2015

Willy Hochkeppel ärgert sich über die Panikmache in diesem Buch des Oxford-Gelehrten Nick Bostrom. Die Warnungen des Autors vor der Entwicklung unkontrollierbarer künstlicher Intelligenz, scheinen Hochkeppel weit übertrieben und in die Kategorie "wilde Spekulation" zu fallen. Die Wege zur Intelligenzexplosion, die Bostrom in seinem Buch darstellt, von "rekursiver Selbstverbesserung" bis zur genetischen Manipulation, findet Hochkeppel interessant, aber nicht wirklich beunruhigend. Statt solcher Panikmache hätte er sich im Buch mehr philosophische Argumente für und gegen KI gewünscht.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 15.01.2015

Maja Beckers findet es schade, dass der Oxforder Philosophieprofessor Nick Bostrom sich in "Superintelligenz" hauptsächlich auf einer politisch-technischen Ebene mit der Möglichkeit einer KI auseinandersetzt, die sich verselbständigt und - unserer Kontrolle entzogen - die Herrschaft des Planeten antritt, was Bostrom zufolge leider kein bloßes Science-Fiction-Horror-Szenario mehr sei, sondern durchaus im Rahmen des bald Möglichen, wie die Rezensentin verrät. Beckers hätte interessiert, wie Bostrom sich das Bewusstsein einer solchen Entität vorstellt, und sich gewünscht, dass der Autor etwas tiefer in die Probleme einer moralischen Programmierung eingetaucht wäre.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 27.12.2014

Wie uns Künstliche Intelligenz regiert, erfährt Norbert Zähringer bei Nick Bostrom. Die vom Autor in seinem Buch aufgeführten Horrorszenarien durch KI, die über Waffen, Supertechnik und manipulative Energie verfügt, lassen Zähringer allerdings kalt. Das liegt vor allem daran, dass der Autor Philosoph ist und kein Sensationsjournalist und Strategien austüftelt, um Superintelligenz außer Rand und Band zu verhindern. Auch wenn das für den Rezensenten mitunter etwas allzu akademisch daherkommt - weil der Autor immer auch (und wie sollte es anders sein?) Menschheitsfragen diskutiert, nach Werten und Wollen, bleibt das Buch für Zähringer spannend.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.12.2014

Thomas Thiel findet es rührend, dass ausgerechnet Nick Bostrom, einer der Mitbegründer des Weltverbandes der Transhumanisten, vor der drohenden Gefahr einer übermächtigen künstlichen Intelligenz warnt, die sich gegen ihren Schöpfer wenden könnte, ohne dabei auf die brüchigen Grenzen unserer menschlichen Moralvorstellungen allzu große Rücksicht zu nehmen. In "Superintelligenz" entwirft Bostrom schließlich einen "bizarren neuhumanistischen Posthumanismus", der versuchen soll, das heraufdämmernde nachmenschliche Zeitalter immerhin so weit zu antizipieren, dass bei der Programmierung ihrer zukünftigen Herren das humane Gemeinwohl nicht vollkommen außer Acht gelassen wird, so Thiel.
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