Morton Rhue

No place, no home

(Ab 14 Jahre)
Cover: No place, no home
Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2014
ISBN 9783473401000
Gebunden, 288 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Katarina Ganslandt. Dan lebt in den USA. Seine Eltern haben keine Arbeit und können sich eine eigene Wohnung nicht mehr leisten. Zunächst zieht die Familie bei einem Onkel ein, doch das Zusammenleben ist schwierig. Der einzige Ausweg heiß Dignityville. Eine Zeltstadt. Nie im Leben hätte Dan damit gerechnet, dass auch er und seine Eltern einmal hier landen würden: in Dignityville. Dignityville ist eine Zeltstadt, ein Zufluchtsort für Leute, die erst ihre Arbeit, dann ihr Haus verloren haben. Ein Ort für Verlierer, die sich nicht genug angestrengt haben, dachte Dan. Doch dann lernt er Menschen kennen, die ohne Schuld ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft verloren haben - nicht jedoch ihren Stolz und den Willen, ihn sich zurückzuerobern.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.04.2014

Für Katharina Laszlo besteht kein Zweifel, dass Morton Rhue sozialpolitisch heiße Themen in seine Fiktionen zu integrieren weiß und damit Jugendbücher der besonderen Art zu schaffen vermag. Wenn der Autor sich nun der Finanzkrise annimmt und seine gescheiterten Figuren in Zeltstädten ansiedelt, hält Laszlo das für ein gelungenes Bild. Nicht weniger clever erscheint ihr, wie Rhue den Leser das Geschehen durch die Augen eines aufgeweckten amerikanischen Teenagers sehen lässt, dessen Blick so manche Untiefe zwischen Ausgrenzung und der Angst vor Statusverlust ausmachen kann. Mitunter sieht sich die Rezensentin zwar ganz schön in ihrem Differenzierungsvermögen gefordert, wenn der Autor die Ansichten seiner Figuren so untergräbt, doch kann sie sich letztlich auf den moralischen Kompass der Erzählung verlassen, die nur gegen Ende etwas flau utopisch wird, wie Laszlo bedauernd schreibt.
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