Morton Rhue

Boot Camp

(Ab 12 Jahre)
Cover: Boot Camp
Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2006
ISBN 9783473352586
Gebunden, 256 Seiten, 12,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz. Gunner ist sich keiner Schuld bewusst. Er liebt Sabrina. Es ist ihm egal, dass sie zehn Jahre älter und seine Lehrerin ist. Für die konformistischen Eltern des 16-Jährigen ist diese Liebe jedoch vollkommen unakzeptabel, ein weiteres Symptom für Gunners Aufmüpfigkeit, für seine Ablehnung gesellschaftlicher Normen. Sie lassen ihren Sohn in ein Boot Camp bringen - gegen seinen Willen. Dort erwartet Gunner ein brutales Umerziehungssystem, aus dem es nur einen Ausweg gibt: Flucht.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.04.2006

Der "moralische Zaunpfahl", mit dem der durch seinen Jugendroman "Die Welle" bekannte Morton Rhue nicht nur zu winken, sondern auch zuzuschlagen scheint, hat Thomas Binotto die Lektüre verhagelt. Die "humanistische Dampfwalze", die Rhue hier losschickt, lasse nur noch "eindimensionale Klarheit" zurück. Rhue identifiziert sich laut Binotto zudem so sehr mit seinem Ich-Erzähler, einem Jugendlichen in einer grausamen Erziehungsanstalt, dass er "jede Möglichkeit zur Differenzierung" links liegen lässt. Was aber Binottos Hutschnur endgültig zum Platzen bringt, ist der Verdacht, Rhue habe "zahlreiche Motive" aus einer Reportage von Decca Aitkenhead verwendet, die am 29. Juni 2003 im "Observer" erschienen ist - ohne auch nur einmal die Quelle zu nennen.