Mineko Iwasaki

Die wahre Geschichte der Geisha

Cover: Die wahre Geschichte der Geisha
Marion von Schröder Verlag, München 2002
ISBN 9783547710069
Gebunden, 352 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Co-Autor: Rande Brown. Aus dem Amerikanischen von Elke vom Scheidt. Mineko Iwasaki war fast fünfzehn Jahre lang Japans berühmteste Geisha. Mit ihrer Autobiografie enthüllt sie nun die Geheimnisse ihres Standes: Mineko Iwasaki ist erst drei Jahre alt, als sie von Oima, der Eigentümerin eines der berühmtesten Geishahäuser der alten Kaiserstadt Kioto, zur Nachfolgerin bestimmt wird. Zunächst wehren sich ihre Eltern gegen das Ansinnen der mächtigsten Geisha der Stadt. Doch bereits zwei Jahre später geben sie ihren Widerstand auf, wohl wissend, dass sie ihrer Tochter niemals eine so hoffnungsvolle Zukunft bieten können, wie Mineko sie als Geisha haben wird. Mit fünf Jahren nimmt das Mädchen für immer von seiner Familie Abschied, im in der dreihundert Jahre alten Tradition der Geishakunst unterwiesen zu werden...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.12.2002

Zu Begeisterungsstürmen hat sich Steffen Gnam von den Memoiren der Top-Geisha Mineko Iwanaki nicht gerade hinreißen lassen, aber er zeigt sich zumindest dankbar, dass Arthur Goldens Asien-Epos "Die Geisha", das bereits auf Iwanakis Lebensgeschichte gründete, nun aus berufenerem Munde und in Abgrenzung zum Klischee "Die wahre Geschichte der Geisha" entgegengesetzt wurde. Wie wir von Gnam in seiner allein referierenden Kritik erfahren, schildert Iwanaki einerseits ihren Weg aus einer verarmten Samurai-Familie durch die rigide Schule der Höflichkeit und die strengen Rituale des Erwachsenwerdens zur Gesellschafterin von Politikern, Industriebaronen und Königen, die schließlich 500.000 Dollar "Blumengeld" im Jahr verdiente. Andererseits beleuchtet Iwanaki die historische Wandlung der Geisha von der Trägerin der Gegenkultur und Avantgardistin zur Traditionsbewahrerin.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.10.2002

Eigentlich sollten wir nach dem Bestseller von Arthur Golden bereits alles über Mineko Iwasaki, die angeblich berühmteste Geisha Japans wissen, nun erwartet den Leser Neues unter dem verheißungsvollen Titel ?Die wahre Geschichte der Geisha?. Willi Winklers kurzer Kommentar über diese Neuerscheinung lässt leise Zweifel aufkommen, ob der Titel hält, was er verspricht. Eigentlich skizziert Winkler in seiner Besprechung vor allem eine Verkaufsveranstaltung, an der Iwasaki und ihr Ehemann persönlich nebst der eigentlichen Verfasserin des Buches, der amerikanischen Japanologin Rande Brown, anwesend sind. An diesem Abend geht es sehr japanisch, umschreibt Winkler die Atmosphäre, und stößt damit aber auch zum Kern des Buches vor. Mineko Iwasaki verkaufe ?allerbeste Traditionsware: dezenten Tanz, Konversation, Stil?. Das, kann man Winklers Beschreibung entnehmen, scheint zumindest bei der Verkaufsveranstaltung gut anzukommen.
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