Michael Wallner

Zwischen den Gezeiten

Roman
Cover: Zwischen den Gezeiten
Luchterhand Literaturverlag, München 2007
ISBN 9783630872551
Gebunden, 256 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Norddeutschland 1948: In einem Lazarett der britischen Truppen lernt Inga, eine junge Deutsche, Alec Hayden kennen, einen Offizier, der zerbrechlich wirkt, aber eine geheimnisvolle Aura besitzt. Inga, von dem unnahbaren Mann mit dem fahlen Gesicht merkwürdig angezogen, begreift rasch, dass Hayden nur eine Leidenschaft kennt: Er ist ein Spieler, besessen von den Karten. Doch diese Entdeckung schreckt sie keineswegs ab. Denn in der Tristesse der Nachkriegszeit träumt die lebenshungrige Inga von Abwechslung, Abenteuer und dem großen Glück. Was wäre, stellt sie sich vor, wenn sie selbst einmal das richtige Blatt in Händen halten und den großen Coup landen würde? Ohne lange nachzudenken, setzt Inga alles auf eine Karte und droht alles zu verspielen: das wenige, was ihre Eltern noch besitzen, ebenso wie ihre Ehre und ihr Glück. Und in diesem Moment erkennt Hayden, dass Inga ihm mehr bedeutet, als er sich eingestehen wollte. Und dass es für ihn im Leben noch Wichtigeres gibt als das Spiel.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.10.2007

Für Andrea Neuhaus fällt das Buch in die Kategorie Konservenliteratur: Weder enttäuschend noch überraschend. Dass ein Roman auch zu gekonnt sein kann, dafür ist ihr Michael Wallners Text ein Beweis. Ein unterhaltsamer, schlüssiger Plot aus "Liebe, Laster und Geheimnissen", eine "klare" Diktion, handwerklich ist alles da, meint Neuhaus. Und doch fehlt der Rezensentin etwas Entscheidendes: Verwirrung und Zweideutigkeit und eine Schlussmoral, die vielleicht nicht ganz so eindeutig daherkommt. Schließlich, scheint Neuhaus zu denken, will der Leser doch nicht nur lesen.
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