Michael Lüders

Die scheinheilige Supermacht

Warum wir aus dem Schatten der USA heraustreten müssen
Cover: Die scheinheilige Supermacht
C.H. Beck Verlag, München 2021
ISBN 9783406768392
Gebunden, 293 Seiten, 16,95 EUR

Klappentext

Die USA gelten als Garant für Demokratie und Menschenrechte. Doch für "Werte" einzutreten, ist nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen steht eine brutale Machtpolitik. Dennoch verfängt die amerikanische Mär vom selbstlosen Hegemon. Auch deswegen, weil unsere Medien viel zu oft mit zweierlei Maß messen. Michael Lüders zeigt, wie leicht die Öffentlichkeit durch gezieltes Meinungsmanagement zu manipulieren ist. Gestern im Irak-Krieg, heute in der Konfrontation mit dem Iran, mit Russland und China. Doch die USA sind eine Weltmacht im Niedergang - Europa muss lernen, seine Interessen selbst wahrzunehmen. Wir können uns die Rolle als Juniorpartner Washingtons auf Dauer nicht mehr leisten.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 03.05.2021

Rezensent Thomas Speckmann findet bei Michael Lüders keine sehr originelle Begründung für die im Titel des Buches enthaltene These. Die USA als skrupellosen Hegemon darzustellen, der weder selbstlos handelt noch moralisch einwandfrei, und dies mit den kriegerischen Interventionen im Iran, in Guatemala und Chile zu belegen, entlockt dem Rezensenten ein mildes Gähnen. Speckmann hat auch eher den Eindruck, das Bild der Weltpolizei entstamme den Köpfen der Europäer. Schließlich ist er der Meinung, dass sich Europa technologisch, politisch und militärisch selbst im Weg steht, nicht die USA.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.04.2021

Ziemlich verärgert gibt sich Alexandra Föderl-Schmid von Anfang an. Dass sie ein gewisses Amerika-Bashing erwarten müsse, war ihr schon klar. Aber wie pauschal Michael Lüders dann seine Kritik an den Medien vorträgt, ärgert die Rezensentin doch. Nein, "Lügenpresse" würde der Autor nicht sagen, aber permanent weise er darauf hin, dass die Öffentlichkeit durch ein "gezieltes Meinungsmanagement" gezielt beeinflusst würde. Er führe Beispiele an, enthielte sich aber jeglicher Gegenbeweise, die es ebenso gäbe. Mit seiner "Schwarz-Weiß-Darstellung" in Sachen Mittlerer Osten, von dem er sehr viel verstehe, wie die Kritikerin zugesteht, habe er leider nicht wirklich eingelöst, was der Titel versprochen hat.
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