Max Weber

Abriss der universalen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Max Weber Gesamtausgabe. Band III/6, Mit- und Nachschriften 1919/20
Cover: Abriss der universalen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2011
ISBN 9783161510366
Gebunden, 670 Seiten, 269,00 EUR

Klappentext

Mit CD-Rom. Herausgegeben von Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Joachim Schröder. Max Webers Vorlesung "Abriß der universalen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte", im Wintersemester 1919/20 an der Universität München gehalten, wird hier auf der Grundlage der überlieferten Zeugen in historisch-kritischer Bearbeitung präsentiert. Der Band enthält zum einen die Rekonstruktion der Vorlesung, die Siegmund Hellmann und Melchior Palyi erstellten und 1923 als Buch publizierten, er enthält zum anderen zwei Aufzeichnungen der Vorlesung durch Studenten, die einen Vergleich mit der Rekonstruktion ermöglichen und die hier zum ersten Mal veröffentlicht werden. Ferner ist eine Notiz enthalten, die von Carl Schmitt als einem der Hörer der Vorlesung stammt. In der Einleitung wird entwickelt, welcher systematische Ort der Vorlesung in Max Webers Spätwerk zukommt und wie sich sein Ansatz einer Sozial- und Wirtschaftsgeschichte von den Ansätzen seiner Zeitgenossen Werner Sombart und Lujo Brentano unterscheidet. Die Editorischen Berichte stellen dar, wie die präsentierten Texte entstanden sind.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 14.04.2012

Rezensent Stefan Breuer begrüßt die nun im Rahmen der Max-Weber-Gesamtausgabe erschienene Vorlesung Webers zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte von 1919/20. Sie bietet in seinen Augen eine verdichtete Summe von Webers Studien über das Altertum, die Forschungen über die Wirtschaftsethik der Weltreligionen, die Entwicklung der Stadt, die Herrschafts- und Rechtssoziologie und über den des modernen Kapitalismus. Einiges davon scheint ihm auch heute noch nicht überholt. Besonders aufschlussreich findet Breuer die Vorlesung allerdings im Blick auf Fragen zur Entwicklung von Webers Werk. Sie dokumentiert für ihn eindrucksvoll Webers "zweigleisiges Vorgehen", in dem sich Systematisierung bestimmter Gesichtspunkte aus historischen Erfahrungen und die Deutung der historischen Erfahrung aus diesen Gesichtspunkten verschränken.