Marian Pankowski

Der letzte Engeltag

Ein Silvenmanuskript
Cover: Der letzte Engeltag
Secession Verlag, Berlin 2011
ISBN 9783905951059
Gebunden, 82 Seiten, 17,30 EUR

Klappentext

Aus dem Polnischen von Sven Sellmer. In dem Silvenmanuskript Der letzte Engeltag versammelt der polnische Verleger des Autors eine Auswahl von dessen Notizen, die datiert sind auf Tage, die in unserer näheren Zukunft liegen. - Eine Zeit, in der Pankowskis Alter Ego das mosaische Alter von 120 Jahren überschritten haben wird. Er blickt zurück, zurück auch hinter unsere Zeit, während er eine Welt vor Augen hat, die die unsrige sein wird. Angestachelt druch die Beobachtungen zukünftiger Alltage, in deren Abläufe sich immer wieder Bilder der Erinnerungen drängen, lädt Pankowski sein Alter Ego zu einer grotesk anmutenden Versammlung ein: Er wird als Gast geladen, der voraussichtlich letzten Konferenz der Engel - "Durch das transkosmische Teleskop in die Unendlichkeit" - beizuwohnen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.03.2012

Der 1919 geborene und 2011 im Brüsseler Exil gestorbene polnische Autor Marian Pankowski ist seit seiner Wiederentdeckung 2005 zum Kultautor des polnischen literarischen Undergrounds geworden, weiß Stefanie Peter. Erstmals seit drei Jahrzehnten liegt nun ein neues Buch in deutscher Übersetzung vor, das einmal mehr Tabus und Verdrängtes mit dem ihm eigenen Hang zur Provokation aufgreift. In "Der letzte Engeltag" besucht sein Alter Ego mit Namen Pankowski einen Kongress der Engel, die - wie KZ-Häftlinge - in "Kommandos" eingeteilt sind und ein starkes Interesse an allem Fleischlichen zeigen, fasst die Rezensentin die Handlung des schmalen grotesken Romans zusammen. Die Rezensentin kann sich dem Lob der Kritik für die "feine Ironie" und das unerschrockene Ausloten polnischer Befindlichkeiten nur anschließen und es ist ihr zudem aufgefallen, dass der Autor sich hier nicht wie in früheren Büchern als Agnostiker präsentiert, sondern tatsächlich auf der feinen Linie von "Glauben und Wissen" balanciert.
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