Maria Borrely

Mistral

Roman
Cover: Mistral
Kanon Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783985680696
Gebunden, 128 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Amelie Thoma. Die junge und strahlend schöne Marie lebt in ihrem malerischen Heimatdorf in der Haute-Provence wohlbehütet mit ihrer Familie zusammen. Als sie jedoch den attraktiven Olivier küsst, wird sie aus der Bahn geworfen. Nie gekannte Gefühle erfüllen die junge Frau. Aber Olivier zieht weiter, und Maries heile Welt stürzt ein. Sie kann den junge Mann nicht mehr vergessen und zerbricht an ihrer Sehnsucht. Der Mistral spielt in dieser Geschichte eine besondere Rolle. Der allgegenwärtige Fallwind spiegelt die Gefühle Maries wider: Ist sie verliebt, weht er sanft - ist sie bewegt, stürmt er.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 12.08.2023

Eine erstaunliche Wiederentdeckung macht Rezensent Helmut Böttiger mit dem ersten Roman von Maria Borrély, einer heute längst vergessenen, in der Résistance und der kommunistischen Bewegung aktiven Autorin aus der Provence. Ihr Buch schildert das Leben der jungen Marie und ihrer Familie in elliptischen Ausschnitten, neben der Landarbeit steht dabei vor allem der kalte (und titelgebende) Wind Mistral im Zentrum, der alles in seiner Gewalt hat, so Böttiger. Die Sprache scheint ihm hierbei viel wichtiger als der Inhalt, die expressiven, ausdrucksstarken Sentenzen wirken "wie aus Blöcken gehauen" und die Perspektive bleibt durchgängig dezidiert weiblich und mit einem Blick für soziale Fragen ausgestattet, lobt er. Ein trotz seiner Kürze wuchtiges und wichtiges Buch, urteilt der Kritiker.