Lisa Bany-Winters

Theater-Spiel-Training für Kinder

Alles für den großen Auftritt. Lernmaterialien
Cover: Theater-Spiel-Training für Kinder
Verlag an der Ruhr, Mülheim 2000
ISBN 9783860725658
Kartoniert, 173 Seiten, 20,35 EUR

Klappentext

Mit zahlreichen Illustrationen von Sean O`Neill. Aus dem Englischen von Rita Kloosterziel. Sie planen ein Theaterspiel mit Ihrer Klasse - aber wie? Aber was? Zunächst gilt für alle: Erst mal warm werden. Da wird die Zunge gelockert, der Körper bewegt und das Einfühlungsvermögen geschult. Wie bringe ich andere Menschen zum Lachen? Wie funktioniert das, sich in einen anderen Charakter oder gar in ein Ding zu verwandeln? Hier finden Sie viele spielerische Theaterübungen zur Vorbereitung, wie z.B. "Der Direktor" oder das "Spiegel-Spiel". Zahlreiche Improvisationen wie das "Ja-Spiel" oder "Freeze" machen Sie und die Kinder nicht nur locker, sondern sind - wie auch die Übungen - schon eine Vorstellung wert. Aber es gibt auch Szenen zum gleich Nachspielen für kleine Aufführungen, etwa "Die Schneekönigin", "Rapunzel" oder "Der Froschkönig". Und natürlich wird auch das nötige Theater-Latein vermittelt.Dabei geht es auch immer um soziales Lernen: zuhören, zuschauen, eigene Möglichkeiten entdecken, zusammen kreativ werden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 14.03.2001

Henning Fangauf bespricht drei Bücher, die in das Theaterspielen mit Kindern einführen und die nicht alle seinen Beifall erhalten.
1.) Lisa Bany-Winters: "Theater-Spiel-Training für Kinder"
An diesem Buch lobt Fangauf die "phantasievolle Art und Weise", mit der die amerikanische Autorin versucht, Kindern einen Zugang zum Theaterspielen zu schaffen. Ein "wahre Fundgrube" für die Text- und Rollenarbeit, schwärmt der Rezensent, der besonders schätzt, dass den Kindern "ganz nebenbei" auch noch die Grundbegriffe der Bühne vermittelt werden. Einzig, dass für die europäischen Märchen amerikanische Theaterbearbeitungen zur Übung angegeben sind, findet Fangauf etwas "ärgerlich", denn seiner Ansicht nach gibt es genug deutsche Bearbeitungen, die für hiesige Leser besser geeignet sind.
2.) Stephanie Vortisch: "Keine Angst vor dem Theater"
Dieses Buch, das vor allem "Spielideen" vermitteln will, lobt der Rezensent ohne jede Einschränkung. Neben den thematischen Hinweisen beschreibe es "Findungsprozesse", durch die sich Theaterstücke für Kinder entwickeln lassen, so der Rezensent anerkennend. Er meint, dass solides "Basiswissen" rund um die Bühne vermittelt wird und lobt das Buch dafür, dass es "hält", was der Titel "verspricht".
3.) Mike Manning und Brita Granström: "Vorhang auf - Bühne frei"
An diesem Buch lässt der Rezensent kein einziges gutes Haar. Er sieht es als übles Beispiel dafür, wie man ein "interessantes Thema trivialisieren kann". Er ist genervt von den grellbunten Illustrationen, die sich seiner Ansicht nach zu sehr dem Geschmack der Grundschüler, an die sich das Buch richtet, anbiedert. Außerdem wundert er sich über den "merkwürdig weit gefassten" Begriff von Theater, den die beiden Autoren vertreten, indem sie beispielsweise auch Kapitel wie "Stummfilm" oder wie das Erstellen eines "Storybords" aufgenommen haben.