Samuel Beckett

Wir sind Zauberer, Godot und die anderen

6 CDs. Drama, Hörspiele, Prosa, Gedichte und Orignalton-Aufnahmen
Cover: Wir sind Zauberer, Godot und die anderen
DHV - Der Hörverlag, München 2006
ISBN 9783899408027
CD, 49,95 EUR

Klappentext

Laufzeit 385 Minuten. Zu Samuel Becketts 100. Geburtstag sind hier seine interessantesten Texte, bedeutendsten Schauspieler und einfallsreichsten Regisseure seiner Stücke versammelt. Der Höhepunkt: Samuel Beckett ist in der einzigen freigegebenen Originalaufnahme mit einer Kurzlesung aus 'What Where' zu hören.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.05.2006

Ein großer Schatz wird dem hörenden Publikum hier ausgebreitet - so könnte man Thomas Wagners Rezension der sechs CDs umfassenden Ausgabe des hörbaren Werks von Samuel Beckett zusammenfassen. Es finden sich darunter Lesungen, vor allem aber Hörspielbearbeitungen von Becketts Texten beziehungsweise auch Einspielungen der fürs Radio entstandene Texte des Autors. Daneben aber gibt es Lyrik Becketts und Tondokumente wie Gespräche mit Mitarbeitern wie der Schauspielerin Billie Whitelaw oder dem Autor Raymond Federman. In einem anderen Gespräch bedauert der Literaturwissenschaftler Martin Esslin, Beckett so umstandslos ins "Theater des Absurden" eingeordnet zu haben, auch manche andere Legende - etwa die von der Sekretärsarbeit für Joyce - wird hier geradegerückt. Kritische Anmerkungen bringt der Rezensent kaum vor. Einzig Martin Wuttke hätte seiner Meinung nach die "Mirlitonnades" vielleicht etwas flotter lesen können. Und Beckett selbst ist nur einmal kurz zu hören - aber mehr veröffentlichte Tonzeugnisse gibt es laut Wagner nicht. Und überhaupt wird man offenbar auch so reich beschenkt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.04.2006

Für Jens Bisky bietet diese Hörbuchausgabe die wunderbare Gelegenheit, Beckett neu zu bedenken. Oftmals erschöpft sich die Rede vom irischen Autor in den immergleichen zergrübelten Formeln eines absurden Welttheaters mit einem trostlosen Clown auf der Bühne. Das aber, so Jens Bisky, wirkt angesichts dieser Hörausgabe "immer etwas vorschnell und altklug". Die Texte wollen "als sinnliches Ereignis wahrgenommen werden", bevor ihnen mit analytischen Werkzeug zu Leibe gerückt werden kann. Dass Beckett nicht notwendig traurig oder trostlos stimmen muss, sondern Anlass für "heiter staunendes Betrachten" sein kann- auch dies lässt sich hier hören, so Bisky, der sich sichtlich an dieser Sammlung erfreut.
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