Keith Waldrop

gravitationen 2

ausgewählte gedichte (2000-2009)
Cover: gravitationen 2
Gutleut Verlag, Frankfurt am Main und Weimar 2018
ISBN 9783936826197
Kartoniert, 176 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Zweisprachige Ausgabe. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen von David Frühauf und Jan Kuhlbrodt. Weitere Übersetzungen von Tim Holland, Swantje Liechtenstein, Peggy Neidel und Barbara Tax. Der zweite Band der Waldrop-Reihe, der zum ersten Mal Gedichte aus allen Schaffensperioden des amerikanischen Dichters Keith Waldrop in deutscher Übersetzung versammelt. Nachvollziehbar werden dabei die motivischen Bewegungen seiner Dichtung, die Einflüsse aus seiner Übersetzertätigkeit sowie seiner philosophisch-theologischen Lektüren, die den Dichter immer wieder zu formalen Experimenten treiben und dazu, die Grenzen der Gattung zu überschreiten. Dies spiegelt sich auch in der Verwendung der Collage-Technik wider, die der Dichter ebenso als bildender Künstler verfolgt.In der Grenzüberschreitung als 'Übertritt' lässt sich auch etwas vermuten, das sich im Werk Keith Waldrops als wiederkehrendes Element fortlaufend neu formiert, um sich dann wieder in Auflösung zu befinden: die Wahrheit als etwas uneinheitlich Begreifbares, die den Versuch ihres Ausdrucks bloß wagt in dem Nebeneinander- und Übereinanderschichten subjektiv erfahrbarer Wirklichkeiten, die erst durch die Technik des Collagierens ersichtlich und bedeutungsreich werden. 
Initial für die Arbeit war Elke Erb, die Jan Kuhlbrodt eine Reihe von Keith Waldrops Büchern überließ, aus denen sich die Notwendigkeit der Vorlage einer deutschen Ausgabe geradezu ergab. Mit David Frühauf fand dieser einen idealen Projektpartner, der dann nach Providence reiste, um Kontakt zu Keith Waldrop aufzunehmen, während Jan Kuhlbrodt ein Team von Übersetzern zusammenstellte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.02.2020

Nico Bleutge freut sich über die zweibändige Ausgabe mit Gedichten von Keith Waldrop. Den Herausgebern Jan Kuhlbrodt und David Frühauf dankt er für eine abwechslungsreiche Auswahl aus Waldrops Werk, die sowohl Langzeiler und Prosaartiges beinhaltet als auch Knappes. Sympathisch findet Bleutge an diesem Dichter das in den Versen aufgehobene sokratische Nichtwissen, das lebendiges Denken keineswegs ausschließt, sondern lediglich feste Ergebnisse. Großes Vergnügen bereitet Bleutge, dem Dichter bei seinen mäandernden Welterkundungen in freien Rhythmen zu folgen, die ihn an Ginsberg und Ferlinghetti erinnern. Die von verschiedenen Dichtern ausgeführten Übersetzungen der Texte scheinen Bleutge von unterschiedlicher Qualität, aber auch durch die Bank engagiert.
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