Karl Kollmann

Die neuen Biedermenschen

Von der 68er-Rebellion zum linksliberalen Establishment
Cover: Die neuen Biedermenschen
Promedia Verlag, Wien 2020
ISBN 9783853714690
Kartoniert, 136 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Ein halbes Jahrhundert nach dem Aufbruch, der im Jahre 1968 weite Teile der Jugend Europas erfasst hatte, sind aus den Versatzstücken einer Kultur des Aufbegehrens Eckpfeiler einer hegemonialen Biedermeierlichkeit geworden. Die Rebellion gegen den verstockten Nachkriegskonservativismus ist zu einem neuen Establishment erstarrt. Der Soziologe Karl Kollmann zeichnet nach, wie es dazu kommen konnte.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 18.05.2020

Rezensentin Pieke Biermann ärgert sich, dieses Buch überhaupt gelesen zu haben. Der 2019 verstorbene Karl Kollmann zieht darin über die neue "politisch-kulutrell hegemoniale Mittelschicht" her, über grüne Postmaterialisten und das urbane Juste Milieu. Und wenn sie am Anfang noch glaubt, dem Sozialwissenschaftler fehle es einfach an Witz, Ironie oder sprachlicher Eleganz, findet sie am Ende, dass die Ressentiments und die Lästereien über deutschen Schuldkult, die Kollmann hier pflegt, ziemlich nah an die rechtsradikalen Gehässigkeiten eines Bernd Höcke heranreichen.
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