John Dos Passos

Manhattan Transfer

Roman
Cover: Manhattan Transfer
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2016
ISBN 9783498050467
Gebunden, 544 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren. Manhattan Transfer gehört zu den großen revolutionären Romanen des 20. Jahrhunderts. Durch eine Fülle von Schauplätzen und Charakteren lässt Dos Passos ein schillerndes Porträt des urbanen New Yorker Dschungels entstehen, in dem das Jagdfieber wütet: nach Arbeit, Glück und Macht. Die Figuren des Romans - ein junger Einwanderer, ein Gewerkschaftsführer, ein Mörder, ein Karrierist, eine nach Selbstständigkeit strebende Frau, ein sensibler Alkoholiker und andere - scheinen aus der unbestimmbar großen Masse der Stadtbewohner herausgerissen, um irgendwann wieder in ihrem Gewühl unterzugehen. Der eigentliche Protagonist des Romans ist jedoch die Großstadt New York von den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts bis nach dem Ersten Weltkrieg - eine immense, scheinbar anarchische Macht, der alle ausgeliefert sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.01.2017

Eines weiß Rezensent Wolfgang Schneider nach der deutschen Neuauflage von John Dos Passos' "Manhattan Transfer" sicher: Dass ihn der Roman nicht überzeugt hat, lag nicht an der Übersetzung. Denn die neue, von Dirk van Gunsteren besorgte Übertragung ist brillant, behebt alle Unzulänglichkeiten der Fassung von Paul Baudisch von 1927 und bringt die "Trouvaillen abgestorbenen Wortschatzes" in eine zeitgemäße Form, lobt der Kritiker. Trotzdem kann Schneider mit Passos' Großstadtroman wenig anfangen: Die hier auftauchenden Spielarten der Moderne, etwa Montage, filmische Schreibweisen, Zoom-Effekte oder innere Monologe gehen unter in "konventionellen" und "plakativen" Dialogen, Handlung und Witz fehlen vollkommen und die Figuren bleiben "blass" und "belanglos", klagt der Rezensent.
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