Janis Jaunsudrabins

Ich erzähle meiner Frau

von der Flucht aus Lettland und dem Exil in Westfalen
Cover: Ich erzähle meiner Frau
Waxmann Verlag, Münster 2006
ISBN 9783830917489
Kartoniert, 230 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Janis Jaunsudrabins (1877-1962) gehört zu den großen Klassikern der lettischen Literatur, dessen Lebensgeschichte zugleich eng mit Deutschland verwoben ist. In der autobiographischen Erzählung "Ich erzähle meiner Frau" (Es stastu savai sievai) schildert er seine bewegende Fluchtgeschichte von Lettland nach Westfalen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit dem vorliegenden Buch erscheint die Geschichte 56 Jahre nach der lettischen Erstveröffentlichung erstmalig auf deutsch. Die anregende Erzählung nähert sich dem ambivalenten Verhältnis von anekdotischem Humor im tragischen Schicksal und von Heimat in der Fremde an. So spiegeln sich bei Janis Jaunsudrabins nicht nur Elemente lettischer (Erzähl-)Kultur wider, sondern ebenso beweist dieses Buch Jaunsudrabins Relevanz für die Erinnerung an die westfälische Nachkriegsgeschichte. Janis Jaunsudrabins Buch beweist die Fähigkeiten von Erzählung. So bittet ihn seine Frau zu Beginn seiner Geschichte:"Nun erzähl schon mal, ohne lange Umschweife. Ich bin neugierig darauf zu erfahren, wie man aus einer Zwiebel Marmelade kochen kann."

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.08.2007

Erfreut zeigt sich Robert von Lucius über diese Erinnerungen von Janis Jaunsudrabins, den er als einen der wichtigsten Schriftsteller Lettlands würdigt. Das Buch scheint ihm nicht nur als Bericht über die Vertreibung aus Lettland, die Flucht und den Neubeginn in Westfalen bedeutend. Er findet es auch reizvoll, weil es einen Einblick in die deutsche Provinz in den Nachkriegsjahren bietet. Er unterstreicht den Humor des Autors, die die Lektüre der Erinnerungen oft vergnüglich machen. Wegen seiner "heiteren Gelassenheit" habe sich Jaunsudrabins zügig in Westfalen zurecht gefunden, als Lehrer am Gymnasium und Journalist gearbeitet und bald auch an seine früheren literarischen Erfolge anknüpfen können. Allerdings habe es gedauert, bis auch Deutsche merkten, "dass bis zu seinem Tod 1962 der meistgelesene Schriftsteller Lettlands und der bedeutendste im Exil in ihren Reihen lebte".
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