Jan Neruda

Die Hunde von Konstantinopel

Reisebilder
Cover: Die Hunde von Konstantinopel
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2007
ISBN 9783421052544
Gebunden, 384 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Der Abschluss der Tschechischen Bibliothek. Jan Neruda reiste 1862 bis 1875 durch Europa und den Nahen Osten und schrieb Reisebilder über Paris, Triest, Neapel, München, Berlin, Hamburg, Wien, Graz, Budapest, Bukarest, Athen, Konstantinopel, Kairo, Jerusalem und Judäa, aber auch über die böhmischen Bäder. Genaue Kenntnis der Städte und ihrer Geschichte verband er mit eigenen Beobachtungen. So entstanden authentische literarische Zeugnisse, wie diese Metropolen damals waren und welche Eindrücke sie bei einem Reisenden hinterließen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.07.2007

Christoph Bartmann hat sich gut unterhalten mit den zwischen 1863 und 1875 entstandenen Reisereportagen Jan Nerudas. Keinen Zweifel hat Bartmann betreffend die vom Autor gewünschte Lesart seiner Texte: Prag im Spiegel der Welt. So erscheint Neruda dem Rezensenten zuallererst als Kenner seiner Heimat, der über München und Berlin die Nase rümpft, aber angesichts der Straßenhunde von Konstantinopel Feuer fängt. Dann wird Nerudas Meisterschaft dem Rezensenten offenbar: Das Oszillieren der Texte zwischen Poesie und Realismus weckt bei ihm den Wunsch nach einer deutschen Übersetzung von Nerudas gesammelten Feuilletons.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.07.2007

Mit diesem 33. Band wird die 1999 begonnene "Tschechische Bibliothek" abgeschlossen. Aus diesem Anlass stellt Alena Wagnerova recht ausführlich das Projekt und die wichtigsten Bücher der Reihe vor. Jan Nerudas Reisefeuilletons hält sie für einen würdigen Abschluss, da der Autor, der auch das Namensvorbild für den Künstlernamen Pablo Nerudas war, hier in der Mischung aus Erzählung, Beobachtungen und Informationen seine Stärken ausspielen kann. Zum einen mache ihre herausragende "literarische Qualität" diese Texte auch nach fast 150 Jahren noch frisch und lesbar. Zum anderen repräsentiert Neruda für Wagnerova exemplarisch die kosmopolitische, weltaufgeschlossene Zukunft der tschechischen Literatur.