Istanbul, 'sterbende Schöne' zwischen Orient und Okzident?

Das literarische Reisebuch
Cover: Istanbul, 'sterbende Schöne' zwischen Orient und Okzident?
Corso Verlag, Hamburg 2011
ISBN 9783862600212
Gebunden, 165 Seiten, 26,95 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Wilhelm Genazino. Fotos: Ara Güler. "Für mich ist Istanbul wie eine Schatulle - jede kleine Kiste steckt voller Juwelen, kostbarer Steine, und diese erschaffen die Stadt. Die verborgenen Schätze gibt es immer noch. Aber eines Tages wird es mit ihnen vorbei sein", so Ara Güler wehmütig in seinem Interview mit corsofolio. Doch bevor es vorbei ist, reisen wir mit Wilhelm Genazino in diese Stadt, die drei Weltreichen als Hauptstadt diente, und seit tausenden von Jahren Kulturraum dreier Weltreligionen ist, eine "Schöne", die schon immer Einwandererstadt war. Wir begeben uns auf die Spuren der Menschen, die sich hier niedergelassen haben, deren Geschichte und Geschichten heute die Stadt, ihre Musik und Literatur, ihre Kunst, ihre Widersprüche, ihren Reiz, ihre kulturelle und wirtschaftliche Dynamik bestimmen.
Mit Originalbeiträgen u. a. von Tilman Spreckelsen, Karl-Markus Gauß, Esmahan Aykol, Özlem Topcu, Pinar Selek, Bedri Baykam, Janet Riedel, Cornelia Tomerius, Ulli Kulke, Mario Rispo, Daniel Steinvorth, Jesco Denzel, Perihan Magden, Rahmi Koc, Joachim Sartorius und Ara Güler.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 26.11.2011

Geradezu hingerissen ist Rezensent Ingo Arend auch vom siebten Band der corsofolio-Städtereihe, der Istanbul gewidmet ist. Er lobt die Reihe als überzeugenden Mix aus Buch und Magazin, der das Opulente und Schöne des Coffe-Table-Buchs mit dem Kritischen des Sachbuchs vereine. Die Beiträge von Schriftstellern, Künstlern und Journalisten, die "Gastgeber" Wilhelm Genazino trifft, bieten zu seiner Freude weit mehr als nur Tipps für gelungenes Sightseeing: sie zeigen eine faszinierende Stadt, in der die Widersprüche der Globalisierung unvermittelt aufeinander prallen, in der alte Stadtteile verschwinden, eine Stadt, deren mentaler Zustand von einer unbestimmten Trauer geprägt zu sein scheint, so der mitgenommene Rezensent.
Stichwörter