Sabine Küper-Büsch (Hg.)

Schluss mit Lustig

Aktuelle Satire aus der Türkei
Cover: Schluss mit Lustig
Avant Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783945034743
Gebunden, 80 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Die Türkei kann auf eine lange Satiretradition blicken, in deren Zentrum die Satiremagazine Istanbuls stehen. Istanbul ist aber auch Hotspot nationaler und internationaler Verwerfungen - und in Zeiten der Krise nimmt Karikatur und Satire eine wichtige Rolle ein. 50 prominente Cartoonisten positionieren sich für Pressefreiheit und zeigen, wie originell, künstlerisch und progressiv in der Türkei zeichnerisch oppositionell gearbeitet wird. Die Zeitschriften LeMan, Penguen und Uykusuz ziehen alle Register: Wir zeichnen weiter, auch wenn Schluss mit lustig in der Türkei ist. Zensur und staatlicher Druck haben viele Medienvertreter in die Knie gezwungen. Dennoch sind die Satiriker entschlossen, weiter zu zeichnen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 31.07.2017

Vieles in diesem von Sabine Küper-Büsch herausgegebenen Begleitbuch zu einer Kasseler Ausstellung wirkt beim Rezensenten lange nach. Den Stand der Satire in der Türkei sowie ihre Entwicklung dahin kann Ralph Trommer anhand der Zeichnungen und Texte im Band nachvollziehen. Auch wenn die Blütezeit der Satirezeitschriften in der Türkei vorbei ist, wie Trommer beim Betrachten der Satiren seit Gezi erkennt, brisante Themen gibt es genug: Die Gewalt in Südostanatolien etwa oder die beklemmende Situation der Satirezeichner heute. Ihr nicht zuletzt mit diesem Band illustrierter Erfindungsreichtum, der von der Erkundung neuer Formen bis zur Verwendung von verschlüsselnder Metaphorik reicht, macht Trommer allerdings Hoffnung.
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