Ingrid Law

Schimmer

Roman (Ab 11 Jahre)
Cover: Schimmer
Carlsen Verlag, Hamburg 2009
ISBN 9783551581938
Gebunden, 224 Seiten, 12,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Sylke Hachmeister. "Unsere Familie ist genau wie alle anderen. Wir werden geboren, und irgendwann später sterben wir. Und in der Zwischenzeit sind wir glücklich und traurig, wir empfinden Liebe und Angst, wir essen und schlafen und wir haben Schmerzen wie alle anderen." Mibs' Opa versetzt Berge. Ihre Oma sammelt Lieder in Einmachgläsern. Ihr Bruder Fisch verursacht Stürme. Und jetzt ist Mibs dran: In ein paar Tagen wird sie dreizehn Jahre alt, dann bekommt auch sie ihren Schimmer. Und das kann alles sein. Doch dann wird dieser wichtigste aller Geburtstage ganz anders als erhofft: Ihr Vater hat einen schrecklichen Unfall und Mibs muss zu ihm. Zusammen mit ihren Brüdern und den Kindern des Predigers schleicht sich Mibs in den rosa Bibel-Bus: Eine Reise beginnt, die sie alle verändern wird. Und Mibs entdeckt nicht nur ihren Schimmer. Sie entdeckt, dass sie genau wie alle anderen ist: etwas ganz Besonderes.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.03.2009

Ein Wechselbad der Gefühle macht Franz Lettner bei der Lektüre dieses Jugendromans über die Pubertät durch. Dass die amerikanische Autorin Ingrid Law mit "Schimmer" in den USA einen richtigen Hit gelandet hat, kann er nachvollziehen, denn auch er hat die Geschichte um die ungewöhnliche Familie Beaumont, bei denen jedes Familienmitglied zum 13. Geburtstag eine übernatürliche Gabe erhält, richtig gern gelesen. Die "originelle" Grundidee, die Botschaft, dass jeder Mensch außergewöhnlich ist und die sympathischen Figuren machen das Buch zu einem "Wohlfühlerlebnis", so der Rezensent, der dann aber doch skeptisch wird: in diesem Roman sind alle einfach zu gut, und die Pubertät wird hier fast frei von negativen Nebenwirkungen wie Pickel und Wut gezeichnet, stellt Lettner nicht recht überzeugt fest. Und nicht selten übertreibt es die Autorin auch mit ihren Metaphern und den Gefühlswallungen in ihrem Buch, so der Rezensent kritisch, der aber dennoch nicht umhin kann, dieses verklärende Bild von Pubertät auch zu genießen.
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