Ian Fleming

James Bond: Casino Royale

Roman
Cover: James Bond: Casino Royale
Heyne Verlag, München 2003
ISBN 9783453870352
Kartoniert, 224 Seiten, 6,95 EUR

Klappentext

In seinem ersten Fall wird 007 auf Le Chiffre, einen Agenten der UdSSR, angesetzt. Er soll seinen Gegner in Royale-les-Eaux am Spieltisch bezwingen, doch manche Gegner halten sich nicht an die Spielregeln..

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 26.07.2003

Die Stoßrichtung von Frank Schäfers Kritik ist bald klar. Zwar gesteht er Ian Flemings Bond-Romanen einen ordentlichen Spannungsfaktor zu, aber da hört der Spaß für ihn auch schon auf. Deswegen konzentriert er sich auf die Analyse des "selbst für die wertkonservativen Fünfziger komplett reaktionäre Ideenskelett" der Romane. Im Fall von "Casino Royale" beschäftigt sich Schäfer dabei vor allem mit Flemings krudem Frauenverständnis. Im Kampf gegen seinen Gegenspieler Le Chriffre hat er eine weibliche Assistentin, die sich letztendlich als Doppelagentin entpuppt. Doch schon lang vorher bringt Flemings Held Bond ihr wenig Sympathie entgegen. Schäfer zitiert: "Frauen waren zur Entspannung da. Sonst aber standen sie nur dauernd im Wege." Für dieses seltsame Verständnis findet der Rezensent in "Casino Royale" reichlich Belege und schließt mit dem Fazit: "Bei Fleming sind Männer eben noch richtige Männer. Als solche haben sie ein konsumistisches Verhältnis zu Frauen".