Helle Helle

Die Vorstellung von einem unkomplizierten Leben mit einem Mann

Roman
Cover: Die Vorstellung von einem unkomplizierten Leben mit einem Mann
Dörlemann Verlag, Zürich 2012
ISBN 9783908777755
Gebunden, 221 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Dänischen von Flora Fink. Susanne tröstet sich immer mit der Vorstellung vom Leben mit einem Mann, mit dem sie nur kurz zusammen war. Ein unkompliziertes, ein konkretes Leben, mit Zeit für Liebkosungen, sie gehen zur Arbeit, haben Kinder. Und es ist kein Verbrechen, von Familienfesten zu träumen… Doch diese Vorstellung mündet stets in ein schreckliches Schlussbild: Sie sieht sich selbst weinen angesichts all dieses Glücks, in dem es so gar keinen Zweifel gibt. Ein einziges Mal hatte sie zu ihm gesagt: "Kim, ich verlasse dich, ich weiß nicht, ob ich dich liebe." - "Komm mir nicht mit deinen Klischees", hatte er geantwortet, und das war wohl auch der Grund, weshalb sie blieb.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.08.2012

Vorsicht vor der Oberfläche, warnt Sandra Kerschbaumer, die in den Texten der dänischen Autorin Helle Helle das Unbehagen darunter spürt. So unspektakulär und detailliert sich die Autorin mit den alltäglichen Realitäten befasst (hier etwa die Großküche eines Krankenhauses, in der die Protagonistin arbeitet), mit Kaffee und Einkauf und Verkehrsmitteln, erläutert Kerschbaumer den Dreh des Textes, so gut erschließt sich für den aktiven, aufmerksamen Leser das Innenleben der Figuren, psychische Räume. Dass die Autorin damit auf subtile Art Gesellschaftskritik übt, Geschlechterrollen und Sehnsüchte thematisiert, weiß die Rezensentin zu schätzen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.06.2012

Mit viel Lob bespricht Rezensentin Verena Mayer Helle Helles bereits 2002 in Dänemark veröffentlichten und nun in einer gelungenen deutschen Übersetzung erschienenen Krankenhaus-Roman "Die Vorstellung von einem unkomplizierten Leben mit einem Mann". Die Kritikerin, die sich von dem wunderbar klaren und kühlen Erzählstil der Autorin an einen "Stuhl von Arne Jacobsen" erinnert fühlt, liest hier die Geschichte von den Freundinnen Susanne und Esther, die sich meist über ihren eintönigen Alltag als Köchin und Putzfrau in einem Krankenhaus und ihre wenig engagierten Männer austauschen und auch sonstige Lebensereignisse wie etwa Schwangerschaften miteinander meistern. Insbesondere haben der Rezensentin die geschliffenen und humorvollen Dialoge dieses Romans gefallen, den sie als meisterhafte Erzählung über das "Werden und Vergehen" nur empfehlen kann.
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