Heinz Droßel

Die Zeit der Füchse

Lebenserinnerungen aus dunkler Zeit
Cover: Die Zeit der Füchse
Waldkircher Verlagsgesellschaft, Waldkrich 2001
ISBN 9783878853381
Kartoniert, 258 Seiten, 10,74 EUR

Klappentext

2. Auflage.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.09.2001

Der Autor, so verrät Hans-Jürgen Döscher am Ende seiner kurzen Leseempfehlung, sei bis zu seiner Pension Präsident des Sozialgerichts Freiburg gewesen und habe den Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern" erhalten, die höchste Auszeichnung, meint Döscher, die der Staat Israel Nichtjuden verleihe. Warum und weshalb diese Ehre, ist nun in Droßels Lebenserinnerungen nachzulesen, die für Döscher "frei von Rechtfertigung, Beschönigung oder Verharmlosung" sind. Denn Droßel war Offizier der Wehrmacht. Seine Aufzeichnungen profitierten, so der Rezensent, vom großen zeitlichen Abstand zum Kriegsgeschehen: Droßel sei ein genauer Beobachter, der seine Erinnerungen an die Novemberpogrome von 1938 und das Verhalten der deutschen Armee gegenüber den Juden oder sowjetischen Kriegsgefangenen im besetzten Russland kritisch reflektiere. Später, so erfährt man von Döscher, habe sich der Autor in seiner Heimatstadt Berlin für untergetauchte Juden eingesetzt. Überhaupt: Die Schilderung des Berliner Milieus zählen für den Rezensenten mit zu den interessantesten Stellen des Buches.
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