Heinrich von Kleist

Prinz Friedrich von Homburg

Sämtliche Werke, Brandenburger Ausgabe, Abteilung 1, Dramen, Band 8
Cover: Prinz Friedrich von Homburg
Stroemfeld Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN 9783878773443
Gebunden, 580 Seiten, 128,00 EUR

Klappentext

Im Schuber mit BKB (Brandenburger Kleist-Blätter) 18. Kleists Schauspiel ist erst postum gedruckt und auf die Bühne gebracht worden. Der preußische Hof hat das Stück, das zunächst der preußischen Königin gewidmet werden sollte und nach deren Tod ihrer Schwägerin Prinzessin Amalie Maria Anna, einer geborenen von Hessen-Homburg, dediziert worden war, schroff abgelehnt. Im Oktober 1821 fand in Wien die Uraufführung statt, in einer stark bearbeiteten Version mit dem Titel "Die Schlacht bei Fehrbellin". Das im Sommer 1828 erstmals in Berlin inszenierte Drama ist nach drei Aufführungen vom König verboten worden. Der Textband der BKA umfasst die in der Heidelberger Universitätsbibliothek aufbewahrte Abschrift des "Prinz Friedrich von Homburg" in Faksimile mit diplomatischer Umschrift, die kritische Edition von "Prinz Friedrich von Homburg" nach dem Text des von Ludwig Tieck 1821 herausgegebenen Erstdrucks, einen Herausgeberbericht, der unter anderem die Überlieferungswege des edierten Materials darlegt und dessen interne Bezüge rekonstruiert.
Die "Brandenburger Kleist-Blätter" (BKB) 18 enthalten eine Interpretation der edierten Texte sowie eine umfangreiche Sammlung von Zeugnissen zur Entstehungsgeschichte und historischen Quellen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.10.2006

Als die "ehrgeizigste Kleist-Edition, die je unternommen wurde", beschreibt Rezensent Jens Bisky die "Brandenburger Kleist-Ausgabe", in deren Rahmen nun Kleists "Prinz Friedrich von Homburg" erschienen ist. Ein Drama, das Bisky nach wie vor tief beeindruckt, weil Kleist darin wie kein zweiter den "Wahnsinn der Freiheit" schildere. Die nun erschienene Ausgabe des 1821 in Wien uraufgeführten Schauspiels, von Roland Reuß und Peter Staengle herausgegeben, betrachtet er allerdings eher zurückhaltend. Ausführlich berichtet er über den Weg des Manuskripts und verschiedene Editionen des Texts. Er unterstreicht, dass vorliegende Ausgabe sowohl den kritisch revidierten Text der Erstausgabe als auch ein Faksimile nebst diplomatischer Umschrift der Heidelberger Handschrift bietet. Allerdings scheint ihm der Kleist-Freund davon nicht viel zu haben, fehlt doch ein Verzeichnis der Lesarten, der Unterschiede zwischen Handschrift und Erstdruck. Unangenehm berührt zeigt sich Bisky vom "harschen Ton der Unterstellung", in dem Reuß und Staengle bisweilen andere Editoren kritisierten. Nicht besonders aufschlussreich findet Bisky schließlich Reuß' Ausführungen zur "Poetik von Kleists Schauspiel" in den beigefügten "Brandenburger Kleist-Blättern".
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