Heike Ellermann, Marjaleena Lembcke

Der Gänsegeneral

(Ab 5 Jahre)
Cover: Der Gänsegeneral
Hinstorff Verlag, Rostock 2008
ISBN 9783356012392
Gebunden, 34 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Der General ist ein wichtiger Mann. Mit Orden behängt, zufrieden, mächtig, erfolgreich, geachtet und hochgelobt. Zum Kommandeur wird er ernannt, zum höchsten Befehlshaber, der Militärparaden abnimmt und sich mit anderen Generälen unterhält, was getan werden müsse, wenn wieder einmal Krieg ausbrechen sollte. Und doch ist es eines Tages vorbei mit der Herrlichkeit, werden die Zeitungen schreiben, der General sei »wahnsinnig geworden«.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.07.2008

Ganz wundebar findet Elisabeth Hohmeister dieses Bilderbuch über einen einst kriegsbegeisterten General, der nach einem Schlaganfall sein Leben ändert, Gänse befehligt und gegen den Wahnsinn des Kriegs protestiert. Sie schwärmt von den Bildern Heike Ellermanns, die den General als Schattenriss interpretiert und ihn "in Träume und in ein verändertes Leben" schickt. Besonders gelungen scheint Hohmeister das Zusammenspiel von Text und Bildern. Sie bescheinigt Ellermann, die Gedanken des Textes aufzunehmen und mit Collagen, Übermalungen und Fotomontagen zu reflektieren. Hohmeisters Resümee: "abgewogen, empfindsam und ausdrucksstark".
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.06.2008

Als subtil und psychologisch stimmig feiert Rezensent Jens Thiele dieses Antikriegsbuch für Kinder, das seinen Informationen zufolge von einem ausgedienten alten General und seiner Krankheit handelt, die den General sich vom Krieg ab- und dem Leben zuwenden lässt. Die Schilderung der simplen, für Kinder leicht nachvollziehbar gemachten Kehrtwende des Kriegshelden zum Alltagsmenschen hat der Rezensent mehr als beglückt verfolgt und amüsiert die Gänse statt der Soldaten marschieren sehen. Als Glückfall empfindet der Rezensent es auch, dass die Autorin Marjaleena Lembcke hier wieder mit der Illustratorin Heike Ellermann zusammengearbeitet hat, deren collagenhafte Bildgestaltung ihn durch zwingende abstrakte Einfälle, Dramatik und emotionale Distanz begeistert haben.