Guntram Vesper

Tieflandsbucht

Die Gedichte
Cover: Tieflandsbucht
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2018
ISBN 9783895616426
Gebunden, 536 Seiten, 32,00 EUR

Klappentext

Mit einem Nachwort von Michael Krüger. Umschlagbild von Guntram Vesper. "Tieflandsbucht" sammelt erstmals die Gedichte von Guntram Vesper seit den fünfziger Jahren, einbeeindruckendes lyrisches Werk, das souverän neben dem großen Roman "Frohburg" und der gesammelten Prosa "Nördlich der Liebe und südlich des Hasses" steht. Michael Krüger, Guntram Vespers Verleger über Jahrzehnte, hat ein einlässliches, persönliches, weitgreifendes Nachwort zu dem Band geschrieben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.02.2019

Nicht nur durch Frohburg, sondern durch das gesamte lyrische Werk von Guntram Vesper streift Rezensent Wulf Segebrecht in diesem Band mit gesammelten Gedichten des Autors. Und doch bleibt Frohburg auch in der Lyrik des 1941 geborenen Autors steter Bezugspunkt, erkennt der Kritiker, der in den chronologisch nach Entstehungsdaten geordneten Gedichten Vespers Lebensgeschichte verfolgt, vom Verlassen der DDR über die Schul- und Studienzeit in Hessen und Lesungen in der Gruppe 47 bis in die Gegenwart. Pointen und Erzählerisches entdeckt Segebrecht hier ebenso wie "Hochpolitisches", vor allem aber sind es die privaten Erinnerungen des Autors, die den Rezensenten beeindrucken: In den besten Momenten überführe Vesper sie ins "öffentliche Gedächtnis", lobt er. Dass Vesper weder die frühen Arbeiten noch spätere, "verstreute" Gedichte verschweigt, rechnet ihm der Kritiker hoch an. Das Nachwort von Michael Krüger hat er ebenfalls mit Gewinn gelesen.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 12.01.2019

In den unter dem Titel "Tieflandsbucht" veröffentlichten, gesammelten Gedichte von Guntram Vesper erkennt Rezensent Thomas Schaefer noch einmal die ganze Bedeutung des Autors, der dank seinem Roman "Frohburg" glücklicherweise wiederentdeckt wurde. Vielleicht nicht in den ersten, doch aber in den frühen Gedichten Vespers findet der Kritiker schon den knappen, kargen Ton, der meist in der Pointe mündet. Und auch thematisch verweisen die Gedichte auf Vespers Prosa, erklärt der Rezensent, der hier einmal mehr von Gewalterfahrungen, Aufwachsen in der noch jungen DDR und Heimatverlust liest. Ausdruckskraft, "psychologische Notwendigkeit" und Musikalität der Gedichte lassen den Kritiker eine klare Leseempfehlung aussprechen.