Giuseppe Zigaina

In die Lagune

Erzählungen
Cover: In die Lagune
Folio Verlag, Wien 2006
ISBN 9783852563473
Gebunden, 175 Seiten, 19,50 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Karin Fleischanderl. In seinen Erzählungen kehrt der Maler und Essayist Giuseppe Zigaina zurück zu den Landschaften seiner Erinnerung: zu den Flussauen um Cervignano und Aquileia, zur Lagune von Grado, zum Internat im heute slowenischen Tolmin.Mit der Detailfreude des Zeichners und Malers evoziert der Autor die Düfte der Felder Friauls, die bange Erwartung und Freude der Wallfahrer flussabwärts Richtung Grado beim Anblick des Doms im Licht der aufgehenden Sonne, die Weichheit der mütterlichen Haut, die bedrohliche Ungewissheit bei der Zugfahrt zu einem Gerichtsprozess, die Neugier bei nächtlichen Ausflügen mit dem Fahrrad.Meisterhaft erzählt Zigaina von Menschen auf dem Land und in der Lagune, von einer vergangenen Welt, die noch beseelt war von Geheimnissen und Menschenvertrauen, und nicht zuletzt von seiner langjährigen Freundschaft mit Pier Paolo Pasolini und der unvergesslichen la divina , Maria Callas, sowie von der Liebe und dem Missverständnis zwischen diesen beiden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.02.2007

Als wohl komponierte Einheit will Rezensent Hans-Peter Kunisch die Erzählungen verstanden wissen, die alle in der Heimatlandschaft des Autors spielten. In Italien sei Giuseppe Zigaina auch als bildender Künstler bekannt, und die erste Erzählung vergleiche die Arbeit bei einer Radierung mit dem Projekt der Erzählungen, in denen es immer wieder um Erinnerungen gehe: an das Haus der Eltern als Ausgangspunkt der Kindheitsabenteuer, das in "Wallfahrt nach Barbarno" beschrieben werde, einer Erzählung, die dem Rezensenten das Gütesiegel "Poetik der Sanftheit" entlockt ob der Bewegungsähnlichkeiten von Booten in den Kanälen und den Abschweifungen des Textes. Erinnerungen aber auch an geschichtliche Ereignisse, die beispielsweise mit einem Freund und früheren Partisan oder auch an Spanienkämpfer, die der Autor in der Gegend kenne, verbunden seien. Und dann sei da noch die Geschichte mit Maria Callas, die für den Film "Medea" täglich von Giuseppe Zigaina mit seinem kleinen Boot zum Drehort gefahren wurde, in vollem Kostüm - und nur knapp sei sie einem Motorbrand entronnen.
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