Klappentext
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Georg Magirius. Würden alle Figuren plötzlich lebendig werden, die in Gabriele Wohmanns unzähligen Erzählungen vorkommen, könnte man wohl eine Kleinstadt mit ihnen bevölkern. Man hätte das alltägliche Welttheater vor sich, allerdings eines, bei dem hinter den banalen Verrichtungen und Problemen die Bruchlinien der Existenz ausgeleuchtet werden. Es wäre mit Nachsicht gegenüber Unzulänglichkeiten und einem Humor ausgestattet, der selbst dem Scheitern noch eine überraschende Leichtigkeit und Komik verleiht. Damit sich der Leser nicht verliert in diesem verlockenden Figuren- und Geschichtengewimmel aus fünf Jahrzehnten, wurden nun die schönsten Erzählungen ausgewählt und mit dem Bonus einiger neuer Geschichten versehen.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.08.2012
Für Rezensentin Rose-Marie Gropp ist und bleibt Gabriele Wohmann die "Königin der Kurzstrecke". Umso mehr freut sich die Kritikerin, dass nun unter dem Titel "Eine souveräne Frau" noch einmal sechsundzwanzig der laut Untertitel "schönsten Erzählungen" aus den letzten fünfzig Jahren erschienen sind. Mit den Bezeichnungen "souverän" und "schön" ist Gropp allerdings höchst unzufrieden: Vielmehr liest sie hier Geschichten von sehnsüchtigen, selbstzweifelnden, auch boshaften Frauen, die ihren Liebhabern aus enttäuschter Liebe schon mal zum Selbstmord raten. Einfach hingerissen ist die Rezensentin von den "wilden, wütenden und aufregenden" Erzählungen Wohmanns, deren Sätzen sie lange nachhorcht. Und so wünscht sie sich von der inzwischen achtzigjährigen Autorin noch einiges zu hören.
Lesen Sie die Rezension bei
buecher.de
Kommentieren