Friedrich Ani

Meine total wahren und überhaupt nicht peinlichen Memoiren mit genau elfeinhalb

(Ab 10 Jahre)
Cover: Meine total wahren und überhaupt nicht peinlichen Memoiren mit genau elfeinhalb
Carl Hanser Verlag, München 2008
ISBN 9783446209824
Gebunden, 123 Seiten, 12,90 EUR

Klappentext

In diesem Kinderroman schreibt Friedrich Ani über die erste Liebe des Elfeinhalbjährigen Simon Kesselbeck. Seitdem er Annalena gesehen hat, ist nichts mehr wie vorher: Simon fällt ins Schwimmbecken und rennt gegen eine Glastür. Seine Stimme ist weg, sein Presslufthammerherz wummert bis zum Kopf ... Vielleicht weiß die Nymphe Echo Rat, was Jungs tun können, wenn sie verliebt sind? Simon selbst weiß nur eines: dass ein Herzkasperl im Kopf das Schönste ist, was einem passieren kann.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 01.10.2008

Der elfeinhalbjährige Simon hat einen "Herzkasperl im Kopf", erzählt Rezensent Thomas Binotto. Das heißt, er ist verliebt, zum ersten Mal. Friedrich Ani erzählt diese Geschichte als "richtiges Liebesdrama", lobt der Rezensent, der sich seinen positiven Eindruck von seiner ebenfalls elfeinhalbjährigen Tochter hat bestätigen lassen. Ani packt die ganze Geschichte offenbar in einen inneren Monolog des Jungen. Und hier hat der Rezensent dann doch seine Zweifel: die Sprache Simons findet er "etwas zu eloquent" für das Alter.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.06.2008

Mit gemäßigtem Entzücken hat sich Rezensent Siggi Seuss durch die liebesbedingten Irrungen und Wirrungen dieser Jungmannen- Memoiren gearbeitet. Glaubte er zunächst noch an eine "feinsinnige Milieustudie" aus der Welt einer pubertierenden Jeunesse Doree, sieht er das jugendliche Liebeswehen bald in Richtung Sitcom im Münchner Szenedreieck Sheraton-Schwabing-Englischer Garten kippen. Am Ende muss Seuss dann doch trotz flotter Inszenierung und einigem Wortwitz dem Buch das Etikett "inwendig hohl" verpassen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.06.2008

Den ersten "Kinderroman" des Krimi- und Jugendbuchautors Friedrich Ani bespricht Roswitha Budeus-Budde. "Meine total wahren und überhaupt nicht peinlichen Memoiren mit genau elfeinhalb" ist die Geschichte eines ersten, kindlich-verzweifelten Liebeskummers und hat der Rezensentin anscheinend gut gefallen. Detektivisch-akribisch darf der junge Held Simon Nettelbeck sich auf die Spur seiner Gefühle begeben, die ihn im wahrsten Wortsinn "sprachlos" gemacht haben. Ein wenig sprachlos wirkt allerdings auch die Rezension des Buches, weil sie nicht mehr als eine Inhaltsangabe bietet.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.05.2008

Eher enttäuscht zeigt sich Andreas Nentwich von diesem ersten Kinderbuch des Krimi- und Jugendbuchautors Friedrich Ani. Mit der Grundanlage des Romans hat er dabei gar kein Problem: Der elfeinhalbjährige Simon sieht sich an drei Tagen mit mehreren Welten oder Schauplätzen konfrontiert: dem Zuhause, der Vogelinsel im Englischen Garten, dem Münchner Sheraton Hotel, in dem seine Mutter als Köchin arbeitet und dem Krankenhaus, in das sein Großvater mit Herzinfarkt eingeliefert wird. Und Simon verliebt sich - auch das eigentlich eine viel versprechende Angelegenheit. Aber leider beginnen, bedauert Nentwich, schon mit der Wahl der Ich-Erzählperspektive die Probleme. Was Simon da alles zu denken, zu empfinden und über seine eigenen Unkenntnisse zu erkennen hat, das nimmt man ihm ziemlich schnell nicht mehr ab. Und dann wolle Ani immerzu auf die "tiefere Bedeutung als Hauptschauplatz" hinaus. Gelegentlichen "Charme" und "Wortwitz" will der Rezensent nicht leugnen, aber weil er zu viel wolle, biete Ani letztlich zu wenig.
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