Felicitas Horstschäfer, Ingrid Ovedie Volden

Unendlich mal unendlich mal mehr

Roman (Ab 10 Jahre)
Cover: Unendlich mal unendlich mal mehr
Thienemann Verlag, Stuttgart 2018
ISBN 9783522184618
Gebunden, 240 Seiten, 12,99 EUR

Klappentext

Pia liebt gerade Zahlen, denn die lassen sich teilen, ohne sie kaputt zu machen. Als Pia in der Schule zuerst die absolut unperfekte Zahl Pi kennenlernt und sich dann auch noch mit ihrem Angst-Element Wasser anfreunden soll, droht sie den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ausgerechnet Tom, der Propellerjunge aus dem Schwimmbad, bietet ihr in diesem Moment Halt. Ihm zuliebe kauft sie sich sogar eine Schwimmbrille und wagt sich mit dem Kopf unter Wasser - und plötzlich ergibt alles einen Sinn.


Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.03.2019

Schon mit den ersten Zeilen ist Rezensentin Andrea Duphorn verzaubert von diesem Kinderbuch-Debüt der Norwegerin Ingrid O. Volden, die ihr hier die Geschichte der zwölfjährigen Petra erzählt, die, befallen von "magischem Denken", vernarrt ist in gerade Zahlen und Angst vor Wasser und der Zahl Pi hat. Wie Volden in knappen Sätzen vom Andersein, von Liebe und Freundschaft erzählt, hat Duphorn gut gefallen.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 10.01.2019

Die zwölfjährige Petra kann keine ungerade Anzahl von Butterbroten essen, sie ordnet ihre Schuhe mit regelmäßigen Abständen dazwischen und wenn sie an die Zahl Pi denkt und an all die ungerade Ziffern hinter dem Komma, muss sie sich übergeben. Doch Petras ungewöhnliche Rituale und Angewohnheiten sind keine Anzeichen einer neurotischen Störung, erklärt Rezensentin Judith Scholter. Es handelt sich lediglich um Versuche, die ungewohnte, ungewisse und bedrohliche Zukunft zu ordnen, um Ausdrucksformen der fundamentalen Angst vorm Erwachsenwerden. Ingrid O. Volden gelingt es, diese uralte und doch immer aktuelle Geschichte über den Abschied von der Kindheit in ein paar kurzen Kapiteln schwungvoll und anschaulich zu erzählen, so Scholter. Besonders gut gelungen ist ihr jedoch die Kontrastierung zwischen Petras kleiner Welt und der des heranwachsenden Sohns von Geflüchteten. In einer abenteuerlichen Aktion versucht sie dem Jungen aus dem Nahen Osten die Fahrt über den Ärmelkanal zu ermöglichen, damit er sich seiner Familie im norwegischen Snekkerstad anschließen kann, lesen wir. Das folgende Happy End mag zwar ein wenig naiv und optimistisch daher kommen, doch vielleicht ist es genau das, was wir gerade brauchen, vermutet die hingerissene Rezensentin: Optimismus.