Franz W. Seidler

Phantom Alpenfestung?

Die geheimen Baupläne der Organisation Todt
Cover: Phantom Alpenfestung?
Pour le Merite Verlag, Selent 2000
ISBN 9783932381102
Gebunden, 159 Seiten, 20,35 EUR

Klappentext

Hatten die seit September 1944 umlaufenden Gerüchte von einer deutschen Alpenfestung eine reale Grundlage? Nach ersten Warnungen des US-Geheimdienstes wuchs die Furcht vor uneinnehmbaren deutschen Festungsanlagen, von denen aus ein letzter Befreiungsschlag des Dritten Reiches ausgehen könnte. Die Westalliierten trafen daraufhin eine der folgenreichsten Entscheidungen des gesamten Krieges: sie eroberten den Alpenraum, statt Berlin einzunehmen, so daß Deutschlands Hauptstadt in die Hände der Russen fiel. Dieses Buch dokumentiert die umfangreichen Planungen von Wehrmacht- und Reichsführung, die Baumaßnahmen im Berchtesgadener Land, die Truppenverlegungen im Alpenraum und vor allem die geheimen Baupläne der Organisation Todt, die hier erstmals veröffentlicht werden. Dank des reichhaltigen Kartenmaterials wird es möglich, mit diesem Buch in der Hand die Orte, an denen sich die Bunkeranlagen der Alpenfestung befinden oder an denen ihr Bau geplant war, zu erkunden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.02.2001

Verärgert über ein solches "Machwerk" wendet der Rezensent Albert A. Feiber den Blick nach Berchtesgaden, wo er schon den "reißenden Absatz" einer solchen Schrift bei Hitlerdevotionalienhändlern voraussagt. Viel war nach Meinung Feibers auch nicht von einem Autor zu erwarten, der "seit seiner Emeritierung" Bücher publiziert, "mit denen er sich schon lange aus der seriösen Geschichtswissenschaft verabschiedet hat". Das Buch beschreibe etwas - die sagenumwogene Alpenfestung Hitlers -, was es nie gab. Von der Alpenfestung gibt es nämlich nur Pläne, erfährt der Leser. Da also nichts zu berichten ist, "wird der Text künstlich aufgebläht" und enthält, so Feiber, nebenbei "naive Verharmlosung und kritiklose Übernahme der nationalsozialistischen Perspektive". "Überflüssig" für die Fachwelt lautet der lakonische Schlusskommentar. Ob das die Devotionalienhändler in Berchtesgaden beeindrucken wird?
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