Frank Goosen

So viel Zeit

Roman
Cover: So viel Zeit
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2007
ISBN 9783821809205
Gebunden, 349 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Sex & Drugs & Rock 'n' Roll! Das war seit der Schulzeit der Traum von Konni, Thomas, Rainer und Bulle. Nun sind die vier in den besten Jahren. Außer ihren Doppelkopfabenden haben sie kaum noch etwas gemeinsam. Jeder hat sich auf seine Weise mit dem bürgerlichen Dasein abgefunden. Schicksalsschläge wie Scheidungen oder der Tod einer Partnerin haben sie ebenso hingenommen wie das tägliche Einerlei ihrer Affären und ihrer Jobs. Aber das kann es doch nicht gewesen sein! Wie wäre es, wenn sie ihren alten Freund Ole aus seinem Berliner Exil zurück nach Bochum holen und mit ihm den alten Jugendtraum wiederbeleben: Als Rockband auf der Bühne zu stehen und die alten Seventies-Klassiker zu röhren. Und die fünf in die Jahre gekommenen Jungs wissen dann auch ganz genau, wo die größte Party steigen muss: auf dem Abi-Treffen, fünfundzwanzig Jahre danach.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.11.2007

Fehlenden Tiefgang bemängelt Rezensentin Meike Fessmann an Frank Goosens Roman über fünf Bochumer, die sich zum 25. Abi-Jubiläum den Jugendtraum von der eigenen Band erfüllen. Mit je einer Prise Komik, Musik, Tragik und Sex drehe der Autor zwar grundsätzlich an den richtigen Reglern, meint die Rezensentin, nachdem sie den Midlife-Crisis-geplagten Jungs beim Kaufen teurer Instrumente, Kakophonie-Erzeugen und dem ersten Gig auf einem 70er-Revival im Tennisclub zugesehen hat. Aber dann ist ihr das Ganze doch zu oberflächlich und an den Haaren herbeigezogen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.10.2007

Rezensent Tobias Rüther hält den Autor Frank Goosen für einen Spezialisten in Sachen Jugenderinnerungen und mit diesem Buch auch speziell des Sommers von '82. Ach ja, seufzt Rüther sympathisierend, vergisst aber nicht, Goosen einige Ratschläge zu erteilen. Wie zum Beispiel wär's mit einem etwas weniger absehbaren Handlungsverlauf? Und bei aller kulturgeschichtlichen Relevanz des Buches, das eben auch keine reine Schönfärberei betreibt, wie Rüther feststellt - kommen die Style-Konflikte von damals nicht doch zu kurz? Alles auf "Konflikte des Herzens" und auf Motive wie Saufen und Rockmusik zu reduzieren, hält Rüther für zu brav, und weil er das vor 12 Jahren bei Nick Hornby lesen konnte, auch für abgestanden.
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