Fazal Sheikh

Erasure

Cover: Erasure
Steidl Verlag, Göttingen 2015
ISBN 9783869308050
Gebunden, 438 Seiten, 98 EUR

Klappentext

The "Erasure Trilogy" explores the anguish caused by the loss of memory-by forgetting, amnesia or suppression-and the resulting human desire to preserve memory, all seen through the prism of the Israeli-Palestinian conflict. Memory Trace, the first book in the trilogy, depicts the ruins caused by the Arab-Israeli War of 1948: portraits of those traumatized by violence, devastated landscapes and fragments of buildings. This visual poem suggests the irreparable loss of a lingering past that augurs a painful and diffi cult future. Tracing the ironic consequences of David Ben-Gurion's dream of settling the Negev and making the "desert bloom," the aerial photographs in Sheikh's Desert Bloom reveal the myriad actions that have displaced and erased the Bedouins who have lived in the desert for generations. Here we see the extreme transformation of the landscape through erosion, mining, military training camps, the demolition of villages and afforestation.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.12.2015

Jörg Häntzschel zeigt sich sehr beeindruckt von Fazal Sheikhs dreibändigem Werk über die israelische Besiedlung der Wüste und die Vertreibung der Palästinenser durch die Siedler. Aufrüttelnd scheint ihm die fotografische Erfassung dieses Teils der arabisch-israelischen Geschichte durch den New Yorker Fotografen. Die Vertreibung der Beduinen und die Urbarmachung der Wüste zeigt Sheikh ihm anhand von stillen Ruinenbildern und Panzerspuren in bukolischen Wüstenlandschaften. Für Häntzschel sind die Fotos, die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart thematisieren und mit denen der Künstler die Grenzen der Fotografie zu überschreiten sucht, wie der Rezensent feststellt, vor allem eines: intelligente Fragen.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.08.2015

Die Bilder des amerikanischen Fotografen Fazal Sheikh haben nichts von der "Coffetable-Langeweile eines Yann Arthus-Bertrand", konstatiert Lennart Laberenz, vielmehr seien die Aufnahmen des Bandes "Desert Bloom" mit ihren zerfurchten und zerfahrenen Wüstenböden eine politische Spurensuche: Die Vertreibung der Beduinen aus der israelischen Negev-Wüste und den "Prozess der Kolonialisierung" halte Sheikh mit seinen Bildern fest, so Laberenz, im zweiten Band "Memory Trace" die Reste palästinensischer Siedlungen. Der dritte, symbolischere Band versammle schließlich Porträts von Israelis und Palästinensern. Der Rezensent versteht Sheikhs recht heikel betitelte "Trilogie der Auslöschung" letztlich als Versuch, Erinnerung zu erhalten.