Evelyn Grill

Schöne Künste

Roman
Cover: Schöne Künste
Langen Müller Verlag, München 2007
ISBN 9783784431109
Gebunden, 256 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Geduldig lauert eine kranke Liebe auf den Tag der Erlösung: Viktor Escher sitzt beim Frühstück, als ihn die Nachricht vom Mord an seinem Schwager, dem Museumsdirektor Carlo Morwitz, erreicht. Da der exzentrische Morwitz durch seine Pläne, das Museum in ein Zentrum für Happening- und Eventkunst umzuwandeln, die kunstinteressierte Öffentlichkeit polarisiert und auch durch seine Kontakte zur Schwulenszene für mancherlei Getuschel gesorgt hatte, überrascht sein gewaltsamer Tod kaum jemanden. Escher führt seit dem mysteriösen Tod seiner Frau Cosima, Halbschwester des Ermordeten, ein zurückgezogenes Leben. Nun hofft er, durch den Tod von Carlo der Morwitz'schen Familie wieder näher zu kommen, besonders seiner Schwägerin Margot, die den Tod ihrer Zwillingsschwester nie überwinden konnte und zusammen mit ihrer Cousine Linda bei Morwitz wohnt. In Margot glaubt er das Abbild Cosimas zu erkennen, mit ihr möchte er seine Existenz mit neuem Glanz erfüllen. Doch die Vergangenheit duldet keine Korrekturen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.08.2007

So wie Karl-Markus Gauß loslegt und Evelyn Grill für ihre "jugendliche Schaffenskraft" rühmt, mag man nicht glauben, dass er am Ende doch noch zu einem eher kritischen Urteil über diesen Roman kommen könnte. Wie Grill ihre "Satire auf den Kunstbetrieb" in Szene setzt, findet Gauß amüsant und lehrreich zugleich, vermittelt die Autorin ihm doch die Funktionsweisen dieser Lebenswelt "überlebensgroß" und möglichst "ungerührt". Genau hier allerdings geht Grill offenbar einen Schritt zu weit. Ihre Figuren rühren auch den Rezensenten nicht, das Geschehen erscheint ihm unwahrscheinlich.
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