Barbara Lehmann

Eine Liebe in Zeiten des Krieges

Roman
Cover: Eine Liebe in Zeiten des Krieges
Langen Müller Verlag, München 2015
ISBN 9783784433707
Gebunden, 352 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

In einer vom Krieg geprägten Welt begegnen sich die deutsche Journalistin Doro und der kaukasische Freiheitskämpfer Aslan. Sie geben einander Halt, während Tschetschenien in Angst und Gewalt versinkt. Sie sind verliebt, aber von einer glücklichen Beziehung weit entfernt. Denn während Doro mit ihrer Vergangenheit kämpft, verliert sich Aslan immer mehr im Fanatismus des rebellischen Kriegers. Um Abstand zu bekommen, nimmt Doro Reportage-Aufträge auf der ganzen Welt an, bis sie erfährt, dass Aslan in Gefangenschaft geraten ist. Doro bricht sofort nach Tschetschenien auf und schafft es, in die höchsten politischen Kreise vorzudringen. Sie kann nur an Aslan denken und tut alles dafür, ihn zu befreien.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.07.2015

Ein "stachliges", aber unbedingt lesenswertes Stück Literatur kann Rezensentin Kerstin Holm mit Barbara Lehmanns Debütroman "Eine Liebe in Zeiten des Krieges" empfehlen. Die Kritikerin nimmt hier an Lehmanns reichem deutsch-russisch-tschetschenischen Erfahrungsschatz teil, folgt einer Charlottenburger Intellektuellen, die einem von moskautreuen Kadyrow-Einheiten gefangengenommenen Freund nachreist und bewundert die Kunst der Autorin, aus realen Ereignissen und Personen eine fesselnde Bildungs- und "Läuterungsgeschichte" zu konstruieren. Mit ihrem lyrischen, femininen und "körperlichen" Erzählton erinnert Lehmann an die russische Autorin Wituchnowskaja, schreibt die Rezensentin, die eine faszinierende Geschichte über innere und äußere Konflikte gelesen hat.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.05.2015

Ulrich M. Schmid hat schwer beeindruckt, wie Barbara Lehmann in diesem Debütroman ihre eigene kriegstraumatisierte Geschichte mit den Versehrungen eines für die politische Unabhängigkeit seines Landes kämpfenden Tschetschenen verbindet und daraus auch noch eine Liebesgeschichte macht. An der autobiografischen Grundierung des Textes besteht dabei für Schmid kein Zweifel, die Atemlosigkeit der Erzählung und den Umstand, dass Lehmann den Tschetschenienkrieg als Bewusstseinszustand beschreibt, deutet er dahingehend.