Eva Muggenthaler, Jürg Schubiger

Der weiße und der schwarze Bär

(Ab 4 Jahre)
Cover: Der weiße und der schwarze Bär
Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2007
ISBN 9783779500780
Gebunden, 32 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Die Nacht ist schwarz und man kann sich im dunklen Zimmer verlaufen wie in einem Wald. Man könnte sich fürchten, doch gottlob, es gibt ja den weißen Bären! Das kleine Mädchen erklärt es am Morgen der Mutter, denn die kennt ihn nicht. Die weiß noch nicht, dass der große weiße Bär jede Nacht am Bett des Mädchens sitzt und ein bisschen im Dunkeln schimmert. Er ist ein schweigsamer Bär, der sich auskennt mit der Dunkelheit. Wenn er von nebenan Musik hört, tanzt er. Doch dann bleibt er eines Nachts aus. Auch in der nächsten Nacht kommt er nicht und es ist stockfinster. Das Mädchen dachte: Wenn jetzt ein Bär neben meinem Bett sitzt, muss es ein schwarzer sein. Das Mädchen horchte. Tatsächlich konnte es das Schnaufen einer feuchten Nase hören.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 11.10.2008

Ein offensichtliches Vergnügen war das Betrachten und Lesen dieses Bilderbuchs für Rezensentin Katharina Granzin. Autor Jörg Schubiger hat mit seiner Geschichte die Zeichnerin Eva Muggenthaler offenbar so inspiriert, dass ihre Umsetzung seiner Geschichte in geheimnisvolle schöne Bilder aus dem Nachtleben der Bären einen Erzähler am Ende fast überflüssig macht, meint sie. Auch die Geschichte selbst, die Granzin zufolge von der Kinderangst vor dunklen Räumen handelt, gefällt ihr auf Grund ihres weltweisen und subtilen Umgangs mit der Problematik sehr.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.05.2007

Angetan berichtet Rezensent Tilman Spreckelsen über dieses Kinderbilderbuch von Jürg Schubiger und Eva Muggenthaler. Die Geschichte über ein kleines Mädchen, das sich vornimmt, sich nicht mehr im Dunkeln zu fürchten, findet er "schwebend", die Bilder von Eva Muggenthaler "wuchtig verspielt". Dank des nächtlichen Besuchs zweier Bären, eines weißen und eines schwarzen, gelingt es dem Mädchen schließlich, ihre Angst zu überwinden, berichtet Spreckelsen. Dem Mädchen werde klar, dass sich Kinder nicht im Dunkeln zu fürchten brauchen, nur Räuber und Diebe.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 15.02.2007

Von einem "ganz besonderen Kinderbuch" spricht Rezensent Jens Thiele, den diese wunderbare Geschichte über die Angst von Kindern vor dem Dunkel tief bewegt und beeindruckt hat. Denn er sieht darin Angst sehr plastisch werden und "Realität und Fantasie" sich gegenseitig durchdringen, wozu auch die "surreal anmutenden" Illustrationen von Eva Muggenthaler ihren Beitrag leisten, die der Rezensent immer wieder staunend beschreibt. Im Zentrum steht seiner Beschreibung zufolge ein kleines Mädchen, das Tags von einem weißen und nachts von einem schwarzen Bär begleitet wird, und mit diesen Begleitern lernt, dass Tag und Nacht sowie Hell und Dunkel untrennbar zusammengehören.