Elisabeth Zöller

Wir hatten trotzdem Glück

Die Geschichte einer Flucht (Ab 12 Jahre)
Cover: Wir hatten trotzdem Glück
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008
ISBN 9783596852505
Gebunden, 224 Seiten, 12,90 EUR

Klappentext

Januar 1945: Wochenlange Fußmärsche, unvorstellbare Kälte, Hunger, wunde Füße, Bombenangriffe und viele, viele Tote. Der dreizehnjährige Paul ist mit seiner Familie auf der Flucht. Auf der Flucht vor den Nazis, die in seiner Heimatstadt Breslau angesichts der drohenden Niederlage schlimmer wüten als je zuvor. Und vor der russischen Armee, die auf die Stadt zumarschiert. Wie lange werden sie unterwegs sein? Wohin wird es sie verschlagen? Wie werden sie an ihrem Ziel empfangen werden? Aber auch in größter Not und Lebensgefahr hat Paul manchmal einfach trotzdem Glück und erfährt Freundschaft und Menschlichkeit.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.07.2008

Gespalten urteilt die Rezensentin Heidi Strobel über den Roman "Wir hatten trotzdem Glück" von Elisabeth Zöller, der von der Flucht des 13-jährigen Pauls und seiner Familie vor den russischen Truppen im Frühjahr 1945 und später aus der sowjetischen Besatzungszone gen Westen erzählt. Endlich angekommen sehen sich die Ostflüchtlinge Anfeindungen und Demütigungen ausgesetzt. Gefallen hat der Rezensentin die Intensität und respektvolle Distanz, mit der die Autorin die Erlebnisse der Flucht, basierend auf Erfahrungen ihres Mannes, schildert und die innere Zerrissenheit des Jungen aufzeigt, der sich in Extremsituationen zwischen Mitgefühl und Überlebenswille entscheiden muss. Ärgerlich "pädagogisierend" und noch dazu "dürftig" findet sie dagegen, wie Zöller die Vergangenheitsbewältigung mit dem NS-Regime und die persönliche Fluchterfahrung miteinander verknüpft und in Gestalt der politisch korrekten Eltern den moralischen Zeigefinger erhebt.
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