Dorothea McEwan (Hg.)

Wanderstraßen der Kultur

Die Aby Warburg - Fritz Saxl Korrespondenz von 1920 bis 1929
Cover: Wanderstraßen der Kultur
Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 2004
ISBN 9783935549851
Broschiert, 252 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Hatte der erste Band des Briefwechsels zwischen Aby Warburg und Fritz Saxl die Idealkonstellation des anspornenden Warburg und des suchenden und findenden Saxl gezeigt, so behandelt der zweite Band zunächst die Konstellation des schwerkranken Warburg in Kreuzlingen und seines umsichtigen Statthalters in Hamburg. Saxl stellte seine eigene Forschungsarbeit zurück und übernahm die Leitung der Bibliothek. Durch geschickte Neuankäufe und die Gründung einer "Studien", als Schriftenreihen der KBW publizierte, trieb er den Ausbau der Bibliothek zu einem bedeutenden Forschungsinstitut voran. Saxl trug durch seine Arbeit und sein menschliches Feingefühl auch wesentlich zu Warburgs Heilung und Wiedereingliederung in seine Arbeit in Hamburg bei. Die Korrespondenz dieser letzten gemeinsamen Jahre, in denen Saxl sich wieder verstärkt seiner Forschungsarbeit widmen konnte, ist gekennzeichnet von einem eher paritätischen Verhältnis der beiden Forscher.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.01.2005

Verdienstvoll. Das ist der Tenor von Henning Ritters Reflexionen anlässlich der Edition des zweiten Bandes der Korrespondenz von Aby Warburg und Fritz Saxl aus den Jahren 1920 bis 1929, besorgt von Dorothea McEwan unter dem Titel "Wanderstraßen der Kultur". Ritter bedauert, dass sich die Begeisterung über die Gedanken Aby Warburgs, der "Gründerfigur eines modernen Bildverständnisses", zwar kontinuierlich gesteigert, aber keinen konkreten Niederschlag in der geisteswissenschaftlichen Forschung von heute gefunden hat. Wo geht es noch um das Nachleben der Antike? Zugleich mahnt er an, dass immer noch eine Würdigung der Verdienste Fritz Saxls aussteht, engster Mitarbeiter und Nachfolger Warburgs, der wie vielleicht kein anderer zur Mehrung und Verbreitung des Warburgschen Ruhms beigetragen hat. Eine gute Gelegenheit, sich mit Warburgs Ideen vertraut zu machen, sieht der Rezensent in den Briefen. Diese seien "Ausdrucksmittel besonderer Art", "immer auch ein heuristisches Instrument zur Klärung von Forschungsideen".
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