Donald Spoto

Jackie O.

Das Leben der Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis
Cover: Jackie O.
Europa Verlag, Hamburg 2000
ISBN 9783203820453
Gebunden, 420 Seiten, 20,20 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Ilse Utz. Schon zu Lebzeiten, vor allem aber postum war "Amerikas Prinzessin" vielfachen Spekulationen und Kolportagen ausgesetzt. Spoto ist es nun gelungen, Lügen und Legenden quasi zu destillieren und die seit Jackies Tod 1994 erste umfassende, durchaus kontroverse Darstellung ihres privaten wie auch öffentlichen Lebens vorzulegen. Eigene Aufzeichnungen von Jackie, Aussagen ihr nahestehender Personen sowie Dokumente der John-F.-Kennedy-Library, die Spoto erstmals einsehen durfte, steuern bislang unveröffentlichte Fakten bei und werfen ein ganz neues Licht beispielsweise auf ihre Rolle als Ehefrau, das Verhältnis zu ihren Kindern, ihren Einfluss auf die Politik der Regierung Kennedy und auf ihre letzten Jahre.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 14.12.2000

Ursula März bespricht zwei neue Biografien über Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis in einer Doppelrezension, wobei sie mehr über Mensch und Mythos Jackie O. schreibt, als darüber, was in den beiden Bücher steht. Aber sie spekuliert klug und anregend über das Nichtsexsymbol Jackie O. und ihre Pillbox, so dass man ihr diese Schieflage nicht übel nimmt. Beide Biografien - um dies vorweg zu nehmen - leiden März` Meinung nach an dem Beharren auf der Empirie einer Figur, die eigentlich "durchschnittlich war und nur durch Zufall und Heirat überdurchschnittlich" wurde.
1) Donald Spoto: "Jackie O."
Das einzig Gute, das Ursula März an Donald Spotos Biografie finden kann ist ihr geringer Umfang. Wenn überhaupt, hält sie das Buch nur auf konventionelle Weise für unterhaltsam. Ab der Ermordung John F. Kennedys wird es für sie gänzlich uninteressant. Viel zu "mäßig" sind ihr seine Fähigkeiten als Psychologe und zeitgeschichtlicher Analytiker, viel zu trivial sein Geschmack am Tragischen.
2) Sarah Bradford: "Jackie Kennedy Onassis"
An dieser Biografie kann Ursula März kein gutes Haar lassen. Bradford ergeht sich laut März in millionenfache Details und die banalsten Einzelheiten. Das ganze sei methodisch wie gedanklich völlig veraltet. Womit Bradford aber nach März Meinung absolut daneben liegt, ist, dass sie sich in der Rolle der Sonderermittlerin begibt und Jagd auf die sexuellen Eskapaden des Präsidenten John F. Kennedy macht. Als hätten die Amerikaner nicht die Nase voll Präsidentensex.