Christian Steinbacher

Zwirbeln, was es hält

Gedichte
Cover: Zwirbeln, was es hält
Haymon Verlag, Innsbruck 2006
ISBN 9783852185163
Gebunden, 128 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Neben den "leichtfüßigen Flecken und Flocken" zu Beginn finden sich versponnene "Künststücke" ebenso wie Gedichte, die zugleich freundlich gesonnene Persiflagen auf Kollegen wie etwa Paul Wühr oder Oskar Pastior sind. Schwamm darob greift ins Erotische, aber auch in den Witz. In den Flanken der so genannten Siebe eliminiert das vergängliche Hirn einen Buchstaben. Ein Kapitel bringt schließlich Hausgemachtes: Baklava und Hagelsalz treten auf; stumme Korken und stille Besen kommen zum Vorschein. Das beschließende Langgedicht besingt einen kleinen Spaziergang durch einen sehr durchschnittlichen Tag und lässt die ganze Sammlung in einem 'Alltag' aus Cinch-Kabel, Strauchbegonie und Tatort-TV landen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.12.2006

Paul Jandl freut sich über die neuen fröhlichen Gedichte des Österreichers Christian Steinbacher, der die romantisch-poetische Tradition von Clemens Brentano bis zu Oskar Pastior, dem der Band auch gewidmet ist, weiterführt. "Handgreiflich-lustvoll" und experimentell arbeite Steinbacher mit seinem Material, lasse den Leser durch die Zeilen stolpern und belasse den Worten doch ihre materielle Eigenheit. Zugleich vital und vergänglich dichtet der Lyriker beispielsweise über Sporn und Malve, so dass den Rezensenten das Gefühl überkommt, bei der romantischen Trauer handele es sich "vielleicht nur um eine Inversion der Komik".