Bernd Ternes

Invasive Introspektion

Fragen an Niklas Luhmanns Systemtheorie
Cover: Invasive Introspektion
Wilhelm Fink Verlag, München 1999
ISBN 9783770533848
broschiert, 259 Seiten, 39,88 EUR

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.04.2000

Martin Stingelin empfindet einige Sympathie für den Autor, der sich auf das Schlachtfeld der Habermas-Luhmann-Debatte begeben hat. Ternes, der offenbar auf der Seite von Habermas ficht, überprüfe Luhmanns Systemtheorie unter dem Blickwinkel des Menschenbildes, dass Luhmann vermittle. Fazit des Autors: Der Mensch ist unter Luhmanns `Neutronenbombenblick` vollkommen aus den sozialen Systemen verschwunden. Der Rezensent beschreibt halb amüsiert, halb mitleidig, wie Ternes einen Punkt sucht, von dem aus sich Luhmann kritisieren läßt - und scheitert. Ternes sei wie der Hase, der das Spiel des Igels durchschaut, deshalb einfach stehenbleibt und analysiert, während es schon wieder heißt: `ich bün all hier`. Zwar "entlarve" Ternes allerlei Tricks, die die Systemtheorie als "Gewinnertheorie" kennzeichnen, aber am Ende überwiegt bei Stingelin das Mitleid mit dem "Hasen" Ternes: "Lieber in Bewegung bleiben als nicht verlieren", meint der Rezensent.
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