Arndt Brendecke

Die Jahrhundertwenden

Eine Geschichte ihrer Wahrnehmung und Wirkung
Cover: Die Jahrhundertwenden
Campus Verlag, Frankfurt am Main 1999
ISBN 9783593363394
Gebunden, 282 Seiten, 34,77 EUR

Klappentext

In dieser Geschichten der Zeitenwenden wird geprüft, ob an früheren Jahrhundertwenden Angst oder Hoffnung, Pathos oder Desinteresse vorherrschten. Jahrhundertwenden bewegten die Phantasie ihrer Zeitgenossen erst, seitdem man sie als Symbole des Übergangs wahrzunehmen begann.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.09.2000

Wer bestimmt, was eine Jahrhundertwende überhaupt ist, wenn Juden, Muslime und Buddhisten ohnehin die Jahre anders rechnen: das ist nur eine von unzähligen Fragen, schreibt Esther Knorr-Andersen, mit denen sich der Autor beschäftigt hat. Als das Jahr noch am Rhythmus der Jahreszeiten gezählt wurde, kam es auf den Tag sowieso nicht an. Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts kamen Uhren und Kalender "in Umlauf", erzählt Knorr-Andersen nach, und vorher haben selbst Kaiser und Könige es mit der Datierung ihrer Briefe nicht gar so genau genommen. Die Rezensentin delektiert sich mit dem Autor an der Geschichte, wie Kaiser Wilhelm bestimmte, wann genau der Jahrhundertwechsel zum 20.Jahrhundert zu feiern sei: am 1.Januar, und findet, man solle sich an solcher "Gelassenheit" - oder Ungenauigkeit? - ruhig ein Beispiel nehmen. Für alle, die den Jahrhundertwechsel korrekt auf den 31. Dezember 2000 datieren, steht ja bald wieder einer an.
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