Alexandru Bulucz

Stundenholz

Gedichte
Cover: Stundenholz
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2024
ISBN 9783895615085
Gebunden, 144 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Auch in "Stundenholz", seinem dritten Gedichtband, reichert Alexandru Bulucz individuelle Erfahrungen und Lektüreeindrücke mit Funden aus dem kollektiven Gedächtnis der Kulturen an, die sein Leben und seine Poetik bestimmen: der rumänischen und der deutschen. Ausgeprägter als bisher ist unter anderem sein ethnografisches Interesse an Manifestationen kindlicher Autonomie wie dem aus der Not geborenen Kinderspiel(zeug) im Rumänien der Neunzigerjahre. Dem stellt er nicht nur das Erleben von Fremdbestimmung, sondern auch das allem entrückte, in Mythen gleitende karpatische Landleben mit seinen unwirklich anmutenden Gestalten wie der Urgroßmutter "Majka" zur Seite. Von Klängen des Stundenholzes getragene Erzählgedichte, sprachanalytische Gedichte oder solche, die lakonisch etwas behaupten, werden in Fußnoten, Kommentaren und Kurzessays fortgeführt und geben Einblick in den literarischen Schaffensprozess.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2024

Alexandru Bulucz erweist sich mit diesem Band laut Rezensent Christian Metz als ein Dichter ersten Ranges. Als einer noch dazu, der laut Metz nicht davor zurückscheut, sich selbst vermittels geschickter Sprachspiele in eine Verbindung mit Franz Kafka zu setzen. Gelegentlich geht es auch schon mal um Michael Jordan oder Berliner Schildkröten, im Zentrum steht jedoch Autobiografisches, Erinnerungslyrik, die in Rumänien angesiedelt ist, resümiert Metz. Kindheit und Familie spielen eine wichtige Rolle, erfahren wir, auch Helden des rumänischen Sports tauchen im Text auf. All das entfaltet sich zu einem wohlproportionierten Buch, auf das der Rezensent mit großer Bewunderung blickt.
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