Alessandro Nova

Das Buch des Windes

Das Unsichtbare sichtbar machen
Cover: Das Buch des Windes
Deutscher Kunstverlag, München 2007
ISBN 9783422067202
Gebunden, 224 Seiten, 49,80 EUR

Klappentext

Als wohltuendes und zugleich schädliches Naturphänomen hat der Wind Mythen, literarische Texte und Kunstwerke jeder Region und jeder Epoche inspiriert. Jede Kultur wurde vom ihm geprägt, weil er wegen seiner Ambivalenz eine perfekte Metapher des Lebens und des Todes, der Fruchtbarkeit und der Verwüstung bietet. Wie aber kann man darstellen, was man nicht sieht? Wie kann man das Immaterielle gestalten? Die Künstler haben drei Strategien im Laufe der Jahrhunderte entwickelt: Der Wind wurde erstens als Figur des Mythos oder als Personifikation, zweitens als Phänomen in Theorie und künstlerischer Praxis sowie drittens als Zeichen dargestellt. Alessandro Novas Darstellung bietet eine überraschende und originelle Annäherung an bedeutende Werke unter anderem von Botticelli, Leonardo da Vinci, Rubens, Poussin,Turner, Paul Klee und Walter De Maria.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.03.2008

Höchste Anerkennung zollt Rezensent Michael Thimann dieser Geschichte des Windes, die der Kunsthistoriker Alessandro Nova vorgelegt hat. Beeindruckt hat ihn die Fülle des ausgebreiteten Materials, mittels dessen der Autor die Bedeutung des Windes in Kunst, Mythologie, Literatur und Naturkunde von der Antike bis zur Gegenwart eindrucksvoll vor Augen führt. Besonders hebt er seine Ausführungen über Leonardo da Vincis Zeichnungen zu Naturphänomenen wie Sturm und Gewitter hervor. Er begrüßt Novas methodischen Ansatz, der Warburgs Ikonologie und den "visual studies" verpflichtet ist, und lobt die genauen Werkdeutungen sowie die üppige Bebilderung. Dabei schätzt er vor allem, dass die Bilder nicht allein der Dokumentation wissenschaftsgeschichtlicher Erklärungsmodelle oder mythologischer Vorstellungen dienen, sondern in ihrer "spezifischen Eigenart" vorgestellt werden. Und nach so viel Lob noch eine kleine Information, die in der FAZ leider fehlte: Michael Thimann arbeitet am Kunsthistorischen Institut in Florenz, dessen Direktor Alessandro Nova ist...
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