Klappentext
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Elvira M. Gross. Aus dem Vertrauten geraten Protagonist und Leserin immer wieder in die Falle geschlossener Welten, aus denen es kein Entrinnen gibt. Stärker als in den Romanen sind hier Einflussgeber zu erkennen und als solche oft auch ausgewiesen - Bonaventura, H. P. Lovecraft, F. M. Dostojewski, E. A. Poe, Thomas Mann, Arno Schmidt, Jorge Luis Borges, deren Erzähltechniken Herbst aufnimmt und verwandelt. Wanderer ist der erste Band der zweibändigen Ausgabe und versammelt alle Prosastücke des Erzählers von den Siebzigerjahren bis etwa zur Jahrtausendwende.
Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 08.02.2020
Samuel Hamen freut sich über die Erzählungen von Alban Nicolai Herbst. Sie bieten einen Querschnitt durch das Werk des Autors, findet er, durch Themen, Motive und Facetten. Einblick in die "Formfreude" des frühen Herbst bekommt Hamen ebenso wie in dessen Hommagen an Lovecraft und Pessoa. Mit Herbsts "labyrinthischer" Erzählprosa und seinen vielgestaltigen Egos beschäftigt sich der Rezensent immer wieder gern und entdeckt Herbst als frühen Entwerfer multipler Welten, Dystopien und Satiren. Herbsts "Sexualisierung von Frauenfiguren" stößt Hamen allerdings übel auf und scheint ihm wie aus der Zeit gefallen.
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