William Boyle

Gravesend

Kriminalroman
Cover: Gravesend
Polar Verlag, Hamburg 2018
ISBN 9783945133552
Gebunden, 280 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Ray Boy Calabrese wird aus dem Gefängnis entlassen. Während seiner Schulzeit hat er einen Jungen wegen seines Schwulseins gequält, ihn zusammen mit Freunden geschlagen, getreten, sodass Duncan nur die Flucht blieb und er überfahren wurde. Vor Gericht nannten sie es Hate Crime, ein sexistisch moti viertes Verbrechen. Nun kommt Ray Boy Calabrese aus der Haft frei und will nur noch sterben. Duncans Bruder Conway hat Rache geschworen, lernt schie ßen und trifft nicht. Er ist neunundzwanzig, arbeitet in einem Rite Aid und wohnt bei seinem Vater Pope. Mit Ray Boys Heimkehr in sein altes Viertel reißen die nur leicht übertünchten Risse in der Familie auf, in der er aufgewachsen ist. Während sein Neffe Eugene in ihm ein Idol sieht und bitter enttäuscht ist, dass sein Held zu einem gebrochenen Mann geworden ist. William Boyles "Gravesend" geht der Frage nach, inwieweit wir zur Vergebung fähig sind. Andern und uns selbst gegenüber. Denn uns selbst gegenüber sind wir unerbittlich, wenn es um Träume und Hoffnungen geht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.05.2018

Der "totale Defätismus" schlägt Rezensentin Rose-Maria Gropp aus William Boyles Krimidebüt "Gravesend" entgegen. Der Roman erzählt von einer Handvoll bedauernswerter Existenzen am Rande Brooklyns, die weder Hoffnung auf ein gutes Leben haben noch eine Vorstellung davon. Der eine ist eine Niete, der andere ein Totschläger, der nächste ohne Bezug zur Realität. Gnadenlose Gestalten erlebt Gropp hier auch, gefährliche. Was als "harte, wilde, melancholische Parabel" beginnt, steigert sich in den Augen der Kritikerin zu einer Tragödie antiken Ausmaßes.
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