Werner Bartens

Die Tyrannei der Gene

Wie die Gentechnik unser Denken verändert
Cover: Die Tyrannei der Gene
Karl Blessing Verlag, München 1999
ISBN 9783896670663
gebunden, 283 Seiten, 19,43 EUR

Klappentext

Es ist nicht zu leugnen, daß die Gentechnik immer nachhaltiger ins Leben eingreift und es verändert: Gene aus Tiefseefischen werden in Kartoffeln eingepflanzt, um diese unempfindlicher gegen Kälte zu machen; Untersuchungen an Embryonen erleichtern den Weg zur Entscheidung, krankes oder behindertes Leben vor der Geburt zu beenden; Mikroben werden genmanipuliert, damit sie das nach Tanker-Havarien ausgeflossene Erdöl fressen können. Der Autor, selbst einige Jahre in der Grundlagenforschung tätig, zeigt, wieweit Genmanipulation bereits zur puren Selbstverständlichkeit geworden ist und ob es überhaupt noch eine realistische Möglichkeit gibt, sie unter Kontrolle zu halten.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 20.04.2000

Hubertus Breuer attestiert dem Buch von Bartens, dass es zur Aufklärung beiträgt, weil es hilft, Forschungsergebnisse in der Gentechnik von bloßer "Zukunftsmusik" zu unterscheiden. Die Ergebnisse der Studie Bartens` seien "beunruhigend", weil deutlich würde, wie wenig gerade in der medizinischen Praxis auf gesicherte Erkenntnisse auf diesem Gebiet zurückgegriffen werden könne. Allerdings bemängelt der Rezensent, dass es dem Autor nicht gelingt, die philosophische und kulturelle Dimension dieser Thematik zu erfassen. Die Kritik Bartens` an der Verwendung des Begriffs "Klonen" in deutschen Feuilletons findet Breuer gar "beckmesserisch".