Ulrich Ritzel

Beifang

Roman
Cover: Beifang
btb, München 2009
ISBN 9783442751815
Gebunden, 464 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Der ausgediente Kriminalbeamte Hans Berndorf bekommt den Auftrag, private Ermittlungen zu dem Mord an einer jungen Frau zu führen, deren Ehemann als anscheinend bereits überführter Täter in Ulm vor Gericht steht. Doch als Berndorf eintrifft, ist sein Auftraggeber- der Verteidiger des Angeklagten- tot, auf dem Hauptbahnhof von einem Güterzug überrollt. Hat er Selbstmord begangen oder ist er vor den Zug gestoßen worden? Das ist nicht die einzige Frage, vor der Berndorf steht. Vor seinem Tod war der Anwalt wiederholt in heftige Auseinandersetzungen mit dem Vorsitzenden Richter geraten, weil ein seiner Ansicht nach für das Verfahren entscheidendes Beweisstück spurlos verschwunden ist: ein Schmuck, den die ermordete junge Frau getragen hatte. Dieser Schmuck - eine Goldkette mit einem breiten Ring, auf dem in Miniatur das biblische Motiv des Sündenfalls eingearbeitet war - führt Berndorf weit über seinen ursprünglichen Auftrag hinaus...

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 08.10.2009

Den siebten Kriminalroman von Ulrich Ritzel findet Rezensent Tobias Gohlis wie schon die Vorgänger ganz ausgezeichnet, ja er attestiert ihm sogar eine "neue Leichtigkeit" in Stil und Komposition. Der Autor, bis 1999 Lokal- und Gerichtsreporter, lässt in "Beifang" seinen schon bewähren Ermittler Hans Berndorf einen Mord an einer Reiseführerin untersuchen, wobei er tief in den Sumpf der Ulmer Lokalpolitik eintaucht, erklärt der Rezensent. Ihm hat es nicht nur der Humor des Autors angetan, beispielsweise wenn er während einer Wahlveranstaltung das Doppelleben von Politiker Kröttle enthüllt. Gohlis gefällt es auch, dass Ritzel seinen Figuren bei aller Vielschichtigkeit und Intimität dennoch nicht zu nahe tritt und so auch Raum für "Staunen" beim Leser lässt.
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