Thees Uhlmann

Sophia, der Tod und ich

Roman
Cover: Sophia, der Tod und ich
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2015
ISBN 9783462047936
Gebunden, 320 Seiten, 18,99 EUR

Klappentext

Wie kaputt muss man sein, um bei jemandem an der Tür zu klingeln und zu behaupten, man sei der Tod? Was wie ein schlechter Scherz beginnt, ist der Auftakt zu einem nicht enden wollenden Wortgefecht zwischen dem Tod und dem Erzähler, in dem es um Liebe, Freundschaft und Glauben, um den Lakritzgeschmack von Asphalt und das depressive Jobprofil des Todes geht. Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg zur Mutter und zu Johnny, dem kleinen Sohn des Erzählers, den er seit Ewigkeiten nicht gesehen hat. Mit dabei: Sophia, die ruppig-souveräne und weise Exfreundin. Es ist eine Reise zwischen Himmel und Hölle, die geprägt ist von der Tollpatschigkeit, mit der sich der Tod begeistert durch die Welt der Lebenden bewegt, und Fragen aufwirft wie: Muss der Tod eigentlich pinkeln? Und wenn ja, wie macht er das?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.11.2015

Zwei Romane stellt Jan Wiele vor, die einige Gemeinsamkeiten haben: Sie erzählen vom Aufwachsen in der deutschen Provinz in den 80er Jahren, der Tod spielt eine Rolle und in beiden Fällen pflegen die Autoren eine Prosa der äußersten Verknappung, die Wiele manchmal vielleicht eine Spur zu pointiert, im großen und ganzen aber doch beeindruckend treffend und amüsant findet. Thees Uhlmanns Roman "Sophia, der Tod und ich" spielt in einer norddeutschen Provinz, wo der Tod an die Tür des Erzählers klingelt. Statt den Mann einzusammeln, geht er mit ihm und der Ex-Freundin in die Kneipe. Später fahren die drei durch Deutschland, um die Mutter des Erzählers zu besuchen. Wiele freut sich über die witzigen Dialoge, die dennoch nicht verdrängen, dass es hier im Grunde um die traurige Geschichte eines Enddreißigers geht, der bereits im Phlegma zu versinken droht. Aber da ist offenbar der Tod vor.
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